Hobl Mag. Andrea Fröschl, BEd
Beratungslehrerin ZIS 13
Hackinger Kai 15
1130 Wien
Wien, 25. 4. 2017
An das
Österreichische Parlament
Bundesministerium für Bildung
Per Email
Betreff: Stellungnahme zum Gesetzesentwurf / Autonomiepaket
Sehr geehrte Damen und Herren!
Grundsätzlich ist eine Bildungsreform notwendig und wünschenswert. Allerdings scheinen mir im vorliegenden Gesetzesentwurf einige Punkte nicht ausreichend bedacht zu sein.
Kinder mit besonderen Bedürfnissen werden in Wien hervorragend von den ZIS-Standorten betreut. Gerade für diese Kinder (und oft auch für deren Eltern) ist eine stabile emotionale Bindung immens wichtig und dies kann meiner Meinung nach nur geleistet werden, wenn es auch in Zukunft möglich ist, regionale und individuelle Entscheidungen zu treffen und einen engen Kontakt mit Eltern, dem gesamten Betreuungsteam und den entsprechenden Behörden zu gewährleisten.
Bekanntlich werden in Wien ca. 12.000 Schülerinnen und Schüler von ambulanten Supportsystemen wie BeratungslehrerInnen, PsychagogInnen, sonderpädagogischen BeraterInnen, HeilstättenlehrerInnen uvam. betreut. Um eine effiziente Betreuung zu gewährleisten, müssen die Umfeldbedingungen der SchülerInnen, der Schulen, der LehrerInnen bestens bekannt und vertraut sein – was bis dato regional im Rahmen der an die in Wien angeschlossenen ZIS hervorragend funktioniert.
Es steht daher zu befürchten, dass mit Abschaffung des §27a SCHOG gerade in Ballungsräumen wie Wien eine massive Verschlechterung für (zumindest einen Teil) eine(r) zukünftige(n) Generation geschaffen wird. Daher ist eine Beibehaltung des §27a SCHOG einzufordern.
Mag. Andrea Fröschl