Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Ich lehne das Bildungsreformgesetz 2017 in seiner jetzigen Form ab, vorrangig,

da ich darin eine enorme Verschlechterung für Kinder mit besonderen Bedürfnissen sehe.

 

Ich arbeite als Volksschullehrerin in einer Integrationsklasse mit fünf Integrationskindern. Ohne die Unterstützung einer ausgebildeten Sonderschullehrerin wäre das nicht zu schaffen.

Die Anzahl der SPF-Kinder zu senken in dem man dem Feststellungsverfahren eine Änderung und Verschlankung vorschreibt, wird für den Staat eine kostengünstige Variante zu sein,

die Kinder bleiben jedoch auf der Strecke. Wie stellt man sich das im Ministerium vor?

Warum glaubt man im Ministerium gute Schulbildung (die ZUKUNFT Österreichs!!!) sei mit Sparmaßnahmen zu erreichen?

Ich brauche nicht mehr Gehalt! Das, was ich als Lehrerin brauche sind gute Arbeitsbedingungen, genug gut ausgebildete LehrerInnen für Kinder mit und ohne besonderen Bedürfnissen,

genug Platzangebot in der Schule, genügend Geld für Arbeitsmaterial und natürlich die Möglichkeit bei auffälligen Kindern Unterstützung zu bekommen.

 

Weiters finde ich die Idee, die Zentren für Inklusiv-und Sonderpädagogik aufzulösen, vollkommen aberwitzig.

Wo sollen denn jene Kinder hin, die nicht integrierbar sind? Es gibt einfach Kinder, die nicht für eine Großgruppe geschaffen sind!

Ich wünschte all jene Menschen, die an diesem Teil der Bildungsreform 2017 mitarbeiten, würden für einen Tag lang ein ZIS in ihrer Nähe besuchen und dort einen Tag mit diesen Kindern verbringen.

Vielleicht würden sie dann anders denken.

 

Ich möchte nochmal betonen, dass ich das Bildungsreformgesetz 2017 in seiner jetzigen Form ablehne!

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Andrea Wirleitner

VS Seekirchen