Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Seit über 30 Jahren bin ich Sonderschullehrerin und arbeitete in Sonderpädagogischen Zentren, heute ZIS, und seit vielen Jahren in Integrationsklassen einer NMS.

 

In diesem System, habe ich die Erfahrung gemacht, werden Kinder mit besonderen Bedürfnissen sehr gut und individuell gefördert. Die Schüler fühlen sich wohl in ihrem Bereich und können nach ihren speziellen Bedürfnissen unterstützt werden. Für einen positiven Abschluss der Schullaufbahn wird gesorgt und die Weichen für den Berufseinstieg werden gestellt.

 

Diese Strukturen, die wirklich gut funktionieren, sollen jetzt zum Nachteil der Kinder „reformiert“ werden.

 

Inklusion ist nun das große Schlagwort. Doch für uns Sonderpädagogen ist Inklusion schon immer eine Selbstverständlichkeit, die täglich gelebt wird. Kinder mit besonderen Bedürfnissen dürfen die individuelle Betreuung nicht verlieren. Da viele dieser Schüler aus sozial benachteiligten Familien stammen, sind die Eltern oft nicht in der Lage sich für ihre Kinder einzusetzen und für eine gute Ausbildung zu sorgen.

 

Es wäre kontraproduktiv, die gut funktionierende Beschulung der Schwächsten unserer Gesellschaft umzustellen.

In diesem Sinne hoffe ich, dass das bewährte System beibehalten wird und an weiteren positiven Entwicklungen für die Schüler mit besonderen Bedürfnissen gearbeitet wird.

 

Andrea Eder

Integrationslehrerin einer NMS