295/A(E) XXVI. GP

Eingebracht am 13.06.2018
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Entschließungsantrag

Selbständiger Entschließungsantrag

§ 26 iVm § 21 GOG-NR

 

des Abgeordneten Mag. Max Unterrainer, Kolleginnen und Kollegen
betreffend Förderung von nachhaltigem Alpintourismus in ländlichen Regionen

 

"Der Gast, der zu uns kommt, will kein Disneyland. Er erwartet Natürlichkeit, Echtheit und Nachhaltigkeit. Und diese Werte gewinnen immer noch mehr an Wichtigkeit", bringt es Michael Brandl auf den Punkt und erklärt weiter: "Wir müssen die regionalen Kreisläufe viel stärker aktivieren. Zum Nutzen von den Bauern, dem Gast und den Verarbeitungsbetrieben. Das eigene Bewusstsein für die landschaftlichen Schätze und heimischen Top-Produkte muss viel stärker geschärft werden." "Der Tourismus im Zillertal ist eine perfekte Maschinerie. Jedes Jahr kommen rund 6 Millionen Gäste. Dazu kommen rund 30.000 Einheimische. Ich fordere daher konkrete Pilotprojekte, die auch Hotelküchenchefs, Schüler sowie Konsumenten einbinden. Die Arbeitsplätze unserer rund 1.000 Bergbauern müssen erhalten bleiben. Denn nur so kann unsere Kulturlandschaft weiter bewirtschaftet werden. Jeder weiß, dass er den anderen braucht. Bis auf einige Ausnahmen, bleibt es aber vielfach bei Lippenbekenntnissen. Es müssen die positiven Signale weiter ausgebaut werden“, erklären Andreas Hundsbichler und Werner Kostenzer unisono, war bei einer (von vielen) Veranstaltung 2009 eine klare Conclusio zu „Tourismus im Zillertal, mit oder ohne Bergbauern?“. (https://www.lko.at/tourismus-im-zillertal-mit-oder-ohne-bergbauern+2500+1475233, 2009)

Das Beispiel Zillertal sei nur exemplarisch genannt. Österreichweit baut der Bereich eines nachhaltigen Alpintourismus darauf auf, dass Natur, Gesellschaft, Tourismus und Umwelt im Einklang stehen. Dazu zählt auch, dass der wesentliche „Faktor Arbeit“, den Bergbauern in diesem Zusammenhang für die Tourismuswirtschaft leisten, die entsprechende Unterstützung bei der Fördervergabe für landwirtschaftliche Betriebe erfährt. Derzeit liegt der Fokus bei der Vergabe landwirtschaftlicher Fördermittel auf der flächenmäßigen Größe, sowie generell bei der Betriebsgröße, weniger auf der Arbeitsintensität, insbesondere im Zusammenhang mit erschwerten Bedingungen, Einkommen je Vollarbeitskraft und der Bedeutung für die Tourismuswirtschaft. Zusätzlich ist seitens der Europäischen Union mit Kürzungen der Mittel aus den gemeinschaftlichen Förderungen zu rechnen.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden


 

Entschließungsantrag:

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

 

Die Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus wird aufgefordert, sich im Sinne einer nachhaltigen Freizeit- und Tourismuswirtschaft im alpinen, ländlichen Raum zur nachhaltigen und besseren Förderung von Betrieben im alpintouristischen Bereich und der Landschaftserhaltung sowie –gestaltung als Teil der Tourismusstruktur einzusetzen. Im Zuge dessen sei der Fokus darüber hinaus dem Faktor Arbeit im alpinen Tourismusbereich, sowie die erschwerten Umstände im alpinen Raum Rechnung zu tragen und die Maßnahmen so zu setzen, dass freizeit- und touristische Strukturen im alpinen Raum als tragender Teil der österreichischen Freizeit- und Tourismuswirtschaft verstärkt unterstützt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Tourismusausschuss vorgeschlagen.