689/A(E) XXVI. GP
Eingebracht am 27.03.2019
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EntschlieSSungsantrag
der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen
betreffend Entrepreneurship Education an Pflichtschulen
Schüler_innen in Deutschland bauen im Rahmen des deutschen Gründerpreises ihr eigenes, fiktives Unternehmen auf und entwickeln Schritt für Schritt ein tragfähiges Unternehmenskonzept. Ziel des Wettbewerbs ist es, Schüler_innen frühzeitig wirtschaftliches Fachwissen zu vermitteln und ihnen Mut zu machen, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Diverse Bildungsstiftungen unterstützen diese und ähnliche Initiativen in unserem Nachbarland, da Entrepreneur_innen in allen Lebensbereichen gefragt sind: in Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, aber auch im privaten Umfeld. Sie starten Projekte und arbeiten im (Non-)Profit-Bereich, wo sie sich Herausforderungen stellen. Große Unternehmen benötigen kreative und unternehmerische Mitarbeiter_innen, um innovativ zu bleiben. Entrepreneur_innen gründen Unternehmen, bieten Dienstleistungen an und gestalten so ihre Gesellschaft auf lokaler, nationaler, manchmal sogar globaler Ebene mit.
Österreich hingegen liegt EU-weit laut dem Global Entrepreneurship Monitor weit abgeschlagen zurück. Die Begründung dafür findet sich in der österreichischen Primär- und Sekundarstufe, da lediglich in berufsbildenden Schulen unternehmerische Inhalte vermittelt werden und es somit zu keiner flächendeckenden Umsetzung kommt. Zwar gibt es auch hierzulande begrüßenswerte Geschäftsideen- und Businessplanwettbewerbe, die Wurzeln für selbstständiges Denken und verantwortungsvolles Handeln werden aber bereits in der Kindheit und Jugend gelegt und können schon durch Bildung im Volks- und Pflichtschulalter beeinflusst werden. Schöpferische Menschen wie Unternehmer_innen halten Wirtschaft und Gesellschaft in Schwung und gestalten diese aktiv mit. Initiativen wie die in Deutschland tragen sehr positiv zu dieser Bewusstseinsbildung bei und fördern eine vielfältige Partizipation am Gesellschaftsleben. Auch in Österreich muss man das Rad nicht neu erfinden - bestehende Initiativen wie youthstart.eu, Initiative for Teaching Entrepreneurship oder das TRIO Modell müssten einzig noch in die Lehrpläne integriert werden.
Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgenden
Der Nationalrat wolle beschließen:
"Die Bundesregierung, insbesondere der
Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, wird aufgefordert,
in Abstimmung mit der Bundesministerin für Digitalisierung und
Wirtschaftsstandort eine Evaluierung einer allenfalls bestehenden
Entrepreneurship Education in Pflichtschulen vorzunehmen und dem Nationalrat
ein umfassendes Konzept für die fixe Integration von bestehenden
Initiativen wie youthstart.eu und 'Initiative for Teaching Entrepreneurship' in
den Pflichtschulunterricht vorzulegen."
In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den
Unterrichtsausschuss vorgeschlagen.