763/A(E) XXVI. GP

Eingebracht am 24.04.2019
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Entschließungsantrag

 

der Abgeordneten Ing. Maurice Androsch, Cornelia Ecker, Erwin Preiner,

Genossinnen und Genossen

 

betreffend Tiertransporte-Reduktionsplan

 

Nach Medienberichten, die wiederholt die unlauteren Praktiken bei Kälbertransporten, die vor allem aus Vorarlberg und Salzburg starteten, aufzeigten, wurde das Land Vorarlberg endlich aktiv und erklärte, die veterinärbehördliche Abfertigung von Tieren nur vorzunehmen, wenn in den Transportpapieren der endgültige Bestimmungsort in Italien angegeben ist und dass die EU-Tiertransportbestimmungen europaweit gleich praktiziert werden müssen. Um eine Reduktion von Tiertransporten zu erreichen, wurde eine Task Force eingerichtet.

Diese Maßnahme des Landes Vorarlberg ist äußerst begrüßenswert und soll der Beginn eines bewussteren Umgangs mit Tieren in der Region werden.

 

Die Reduktion von Tiertransporten, insbesonders auch von Kälbertransporten, ist vielen Menschen in unserem Land ein Anliegen und muss österreichweit endlich erreicht werden!

 

Regionale Vermarktung, Alternativen in der Produktion und Vermarktung der Tiere und ihres Fleisches, bessere und vermehrte Kontrollen von Tiertransporten auf der Straße, konsequente Beobachtung der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen, vor allem auch der Bestimmungen, wie Tiere am Transportweg möglichst schonend behandelt werden, und schlussendlich volle Transparenz bei Tiertransporten zählen zu wichtigen Schritten zum Wohle der Tiere, aber auch der Interessen der Konsumentinnen und Konsumenten, die kein Fleisch von gequälten Tieren – sei dies bei der Produktion oder beim Transport entstanden, erwerben wollen.

 

Die gefertigten Abgeordneten stellen daher den

 

Antrag

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

 

„Die Bundesregierung, insbesonders die für Landwirtschaft zuständige Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus, wird aufgefordert, umgehend einen Tiertransporte-Reduktionsplan zu erarbeiten, um zu erreichen, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre eine deutliche Reduktion von Tiertransporten innerhalb Österreichs, von Österreich aus in die umliegenden Staaten und aus den umliegenden Staaten nach Österreich stattfindet, welcher unter anderem landwirtschaftlichen Betrieben Strategien aufzeigt, wie sie ihre Produkte stärker regional vermarkten können, nur unbedingt notwendige Tiertransporte durchgeführt werden, sowie Empfehlungen für Alternativen im Bereich der landwirtschaftlichen Produktion beinhaltet, die mit weniger und kürzeren Tiertransporten von Zucht- und Nutztieren verbunden sind.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zuweisungsvorschlag: Ausschuss für Land- und Forstwirtschaft