778/A(E) XXVI. GP

Eingebracht am 25.04.2019
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Entschließungsantrag

 

der Abgeordneten Katharina Kucharowits
Genossinnen und Genossen

betreffend Neuaufstellung der Ballettakademie in der Staatsoper

Die Wiener Wochenzeitung “Falter“ hat in ihrer Ausgabe 15/19 schwere Vorwürfe gegen die Ballettakademie der Staatsoper erhoben und deckt in ihrer Recherche missbräuchliches Verhalten der Lehrenden auf. Von Gewalt, Drill und Demütigung der SchülerInnen ist die Rede. Kinder seien Opfer autoritärer, gewalttätiger und gefährlicher Unterrichtsmethoden geworden, auch einen sexuellen Übergriff soll es gegeben haben.

Die Reportage berichtet von einer Lehrerin, die Schülerinnen getreten, blutig gekratzt und an den Haaren gerissen haben soll. Die betroffene Lehrerin wurde nach mündlichen und schriftlichen Verwarnungen entlassen. Laut aktuellster Berichterstattung war das bereits ihre zweite Kündigung an der Ballettakademie. Ebenso deckt der Bericht den Vorwurf der sexuellen Belästigung eines Schülers durch einen Lehrer auf. Der Lehrer wurde nach der Veröffentlichung des Berichts vom Dienst freigestellt

Als dritten Punkt in diesem Zusammenhang geht es um die Frage der Ernährung und des Körperbildes, das den Kindern vermittelt wird. Schülerinnen seien nahezu in die Bulimie oder Anorexie getrieben worden. Dem "Falter“ zufolge sei die notfallmedizinische Behandlung nach Unfällen mangelhaft, psychologische und ernährungswissenschaftliche Beratung für die Kinder entgegen internationaler Standards praktisch nicht vorhanden.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Der Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien wird aufgefordert, eine rasche Neuaufstellung der Ballettakademie der Staatsoper auf Grundlage eines kind- und jugendgerechten Konzepts samt pädagogischer, psychologischer, sportmedizinischer und ernährungswissenschaftlicher Beratung durch ExpertInnen zu initiieren.“

Zuweisungsvorschlag: Kulturausschuss