Bundesgesetz, mit dem das Gesetz vom 27. November 1984 über die Gerichts- und Justizverwaltungsgebühren geändert wird
Der Nationalrat hat beschlossen:
Das Bundesgesetz vom 27. November 1984 über die Gerichts- und Justizverwaltungsgebühren (Gerichtsgebührengesetz - GGG), BGBI. Nr. 501/1984, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz BGBI. I Nr. XXX/XXXX, wird wie folgt geändert:
1. § 31a GGG entfällt ersatzlos
2. Tarifpost 1 lautet wie folgt:
Tarifpost |
Gegenstand |
Höhe der Gebühren |
1 |
I. Pauschalgebühren in zivilgerichtlichen Verfahren erster Instanz bei einem Wert des Streitgegenstandes |
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Bis 150 Euro |
11,50 Euro |
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Über 150 Euro bis 300 Euro |
22,50 Euro |
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Über 300 Euro bis 700 Euro |
32 Euro |
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Über 700 Euro bis 2 000 Euro |
53,50 Euro |
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Über 2 000 Euro bis 3 500 Euro |
85,50 Euro |
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Über 3 500 Euro bis 7 000 Euro |
157 Euro |
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Über 7 000 Euro bis 35 000 Euro |
371,50 Euro |
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Über 35 000 Euro bis 70 000 Euro |
729,50 Euro |
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Über 70 000 Euro bis 140 000 Euro |
1 459,50 Euro |
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Über 140 000 Euro bis 210 000 Euro |
2 190 Euro |
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Über 210 000 Euro bis 280 000 Euro |
2 920 Euro |
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Über 280 000 Euro bis 350 000 Euro |
3 649,50 Euro |
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Über 350 000 Euro |
0,6% vom jeweiligen Streitwert |
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zuzüglich 1744 Euro |
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II. Pauschalgebühren im sozialgerichtlichen Verfahren für die Beiziehung eines vom Bundesministerium für Justiz (Justizbetreuungsagentur) zur Verfügung gestellten Dolmetschers |
92 Euro je Sprache |
3. Anmerkung 3 in Tarifpost 1 lautet wie folgt:
„3. Wird die Klage oder ein in den Anmerkungen 1 oder 2 zur Tarifpost 1 angeführter Antrag zurückgezogen, so ermäßigen sich die Pauschalgebühren auf ein Viertel. Das gleiche gilt auch, wenn die Klage oder der Antrag - ausgenommen den Fall einer Überweisung nach § 230a ZPO - von vornherein zurückgewiesen wird. Bereits entrichtete Mehrbeträge sind zurückzuzahlen.“
4. Tarifpost 2 lautet wie folgt:
Tarifpost |
Gegenstand |
Höhe der Gebühren |
2 |
I. Pauschalgebühren für das Rechtsmittelverfahren zweiter Instanz bei einem Berufungsinteresse |
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Bis 150 Euro |
9,50 Euro |
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Über 150 Euro bis 300 Euro |
20,50 Euro |
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Über 300 Euro bis 700 Euro |
35 Euro |
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Über 700 Euro bis 2 000 Euro |
72 Euro |
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Über 2 000 Euro bis 3 500 Euro |
142,50 Euro |
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Über 3 500 Euro bis 7 000 Euro |
285,50 Euro |
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Über 7 000 Euro bis 35 000 Euro |
571,50 Euro |
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Über 35 000 Euro bis 70 000 Euro |
1 073 Euro |
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Über 70 000 Euro bis 140 000 Euro |
2 147 Euro |
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Über 140 000 Euro bis 210 000 Euro |
3 220 Euro |
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Über 210 000 Euro bis 280 000 Euro |
4 293,50 Euro |
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Über 280 000 Euro bis 350 000 Euro |
5 367,50 Euro |
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Über 350 000 Euro |
0,9% vom jeweiligen Berufungsinteresse zuzüglich 2 513,50 Euro |
5. Tarifpost 3 lautet wie folgt:
Tarifpost |
Gegenstand |
Höhe der Gebühren |
3 |
Pauschalgebühren a) für das Rechtsmittelverfahren dritter Instanz bei einem Revisionsinteresse |
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Bis 2 000 Euro |
107 Euro |
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Über 2 000 Euro bis 3 500 Euro |
178,50 Euro |
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Über 3 500 Euro bis 7 000 Euro |
357,50 Euro |
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Über 7 000 Euro bis 35 000 Euro |
715,50 Euro |
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Über 35 000 Euro bis 70 000 Euro |
1 430,50 Euro |
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Über 70 000 Euro bis 140 000 Euro |
2 862,50 Euro |
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Über 140 000 Euro bis 210 000 Euro |
4 293,50 Euro |
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Über 210 000 Euro bis 280 000 Euro |
5 726 Euro |
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Über 280 000 Euro bis 350 000 Euro |
7 157 Euro |
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Über 350 000 Euro |
1.2% vom jeweiligen Revisionsinteresse zuzüglich 3 351,50 Euro |
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b) für Klagen, die gemäß § 615 ZPO in die Zuständigkeit des Obersten Gerichtshofs fallen |
2,5% vom jeweiligen Streitwert, mindestens jedoch 2 759 Euro |
6. Anmerkung 1 in Tarifpost 3 lautet wie folgt:
„1. Der Pauschalgebühr nach Tarifpost 3 lit. a unterliegen Revisionsverfahren und Verfahren über Rekurse nach § 519 Abs. 1 Z 2 ZPO. Wird die Revision zurückgewiesen, so ermäßigen sich die Pauschalgebühren auf ein Viertel“
7. Tarifpost 7 samt Überschrift und Anmerkungen entfällt ersatzlos
8. Tarifpost 8 lautet wie folgt:
Tarifpost |
Gegenstand |
Höhe der Gebühren |
8 |
B. Verfahren vor dem Verlassenschaftsgericht |
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Pauschalgebühren für Verfahren vor dem Verlassenschaftsgericht |
1 vH des reinen Verlassenschaftsvermögens, mindestens jedoch 144 Euro |
9. Tarifpost 13 lautet wie folgt:
Tarifpost |
Gegenstand |
Höhe der Gebühren |
13 |
Eingabengebühren und Fortsetzungsgebühren: |
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a) Anträge des Privatanklägers auf Einleitung oder Fortsetzung des Strafverfahrens |
134,50 Euro |
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b) 1. Berufungen gegen Urteile der Gerichtshöfe, soweit sie nicht mit einer Nichtigkeitsbeschwerde verbunden sind, und Berufungen gegen Urteile der Bezirksgerichte |
270 Euro |
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2. Nichtigkeitsbeschwerden; |
404 Euro |
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c) sonstige Anträge nach dem Mediengesetz |
41 Euro |
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d) für das Rechtsmittelverfahren gegen Entscheidungen nach lit. c |
82 Euro |
10. In Artikel VI wird folgende Z 71 eingefügt:
„71. § 31a GGG (Entfall), Tarifpost 1, Anmerkung 2 der Tarifpost 1, Anmerkung 3 in Tarifpost 1, Tarifpost 2, Tarifpost 3, Anmerkung 1 in Tarifpost 3, Tarifpost 7 (Entfall samt Überschrift und Anmerkungen), Tarifpost 8, Tarifpost 13, jeweils in der Fassung des Bundesgesetzes BGBl. I Nr. XX/2019, treten mit 1. Jänner 2020 in Kraft.“