224 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XXVI. GP
Sammelbericht
des Ausschusses für Petitionen und Bürgerinitiativen
über die Petition Nr. 1 sowie über die Bürgerinitiativen Nr. 22, 30, 40 und 41
I. Der Berichtspflicht unterliegende Bürgerinitiativen
Bürgerinitiative Nr. 40/BI
Bürgerinitiative betr. „Ergänzung des Postmarktgesetzes BGBl. I Nr. 123/2009“.................................. 2
Bürgerinitiative Nr. 41/BI
Bürgerinitiative betr. „Anhang 1 zum Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz UVP-G 2000 BGBl. Nr. 697/1993“ 3
II. Zuweisungen
1. Petitionen
Petition Nr. 1/PET
Petition betr. „DON'T SMOKE, das Nichtraucherschutzgesetz muss bleiben“...................................... 3
2. Bürgerinitiativen
Bürgerinitiative Nr. 22/BI
Bürgerinitiative betr. „Schutz der europäischen Stahlindustrie & Industriearbeitsplätze“................... 4
Bürgerinitiative Nr. 30/BI
Bürgerinitiative betr. "Wissenschaftliche Arbeiten genderfrei!“............................................................ 5
III. Ausschussantrag
Ausschussantrag........................................................................................................................................... 5
Einleitung
Die Bürgerinitiativen Nr. 22 und 30 waren bereits Verhandlungsgegenstände der vorangegangenen, XXV. Gesetzgebungsperiode, wurden in dieser Gesetzgebungsperiode jedoch nicht erledigt.
Gemäß Art. 28 Abs. 4 B-VG in Verbindung mit § 21 Abs. 1a GOG-NR sind Bürgerinitiativen, die im Nationalrat der vorangegangenen Gesetzgebungsperiode eingebracht und nicht erledigt wurden, Gegenstände der Verhandlung des nächst gewählten Nationalrates und der Vorberatung seiner Ausschüsse.
Die gegenständlichen Bürgerinitiativen wurden in der Sitzung des Nationalrates der XXVI. Gesetzgebungsperiode am 21. Dezember 2017 neuerlich dem Ausschuss für Petitionen und Bürgerinitiativen zugewiesen. Die detaillierten Informationen sind in der Folge bei den jeweiligen Bürgerinitiativen ersichtlich.
Im Berichtszeitraum trat der Ausschuss für Petitionen und Bürgerinitiativen zu drei Sitzungen zusammen. Der vorliegende Sammelbericht behandelt die Petition Nr. 1 sowie die Bürgerinitiativen Nr. 22, 30, 40 und 41. Zur besseren Übersicht über den Verhandlungsverlauf jeder einzelnen Petition bzw. Bürgerinitiative wird im Bericht eine tabellarische Darstellung verwendet.
Was die Gliederung anbelangt, erfolgt zunächst eine Darstellung der der Berichtspflicht unterliegenden Petitionen und Bürgerinitiativen und danach die Auflistung jener Petitionen und Bürgerinitiativen, die einem anderen Ausschuss des Nationalrates zugewiesen wurden.
In den Debatten zu diesen Bürgerinitiativen und dieser Petition meldeten sich die Abgeordneten Konrad Antoni, Dipl.-Ing. (FH) Martha Bißmann, Angela Fichtinger, Hermann Gahr, Christian Hafenecker, MA, Wolfgang Knes, Erwin Preiner, Petra Wagner sowie der Ausschussobmann Abgeordneter Michael Bernhard zu Wort.
Zum Berichterstatter für den Nationalrat wurde Abgeordneter Ing. Manfred Hofinger gewählt.
I. Der Berichtspflicht unterliegende Bürgerinitiativen
Bürgerinitiative Nr. 40 betr. "Ergänzung des Postmarktgesetzes BGBl. I Nr. 123/2009" (23.11.2017)
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überreicht durch |
Zuweisung |
im Ausschuss behandelt |
Stellungnahmen |
elektronische Zustimmung (Zeitraum, Stimmenanzahl) |
Art der Erledigung |
Dr. Mayer Peter |
21.12.2017 |
27.2.2018 |
BMVIT (23.4.2018) BMDW (4.5.2018) |
23.11.2017 - 27.6.2018
274 |
Kenntnisnahme |
Zu den Anliegen dieser Bürgerinitiative:
Diese Bürgerinitiative übt Kritik daran, dass es im Rahmen von Betriebsanlagengenehmigungsverfahren Ausnahmen für Postdienstanbieter gibt, die zur Gänze aus der Gewerbeordnung herausgenommen sind. Dies führe in der Praxis nämlich dazu, dass die Post Riesenprojekte wie das Paketverteilerzentrum in Korneuburg hinstellen könne, ohne dass irgendwelche Auflagen zum Schutz der Umwelt und der Nachbarn eingehalten werden müssen. Aus diesem Grund sollte das Postmarktgesetz entsprechend abgeändert und die Rechtsstellung der umliegenden Beteiligten gestärkt werden, argumentieren die EinbringerInnen.
Beschluss:
In seiner Sitzung am 27. Juni 2018 hat der Ausschuss mit Stimmenmehrheit (dafür: V, F/dagegen: S, N, P) beschlossen, die Bürgerinitiative Nr. 40 durch Kenntnisnahme des Ausschussberichtes zu erledigen.
Bürgerinitiative Nr. 41 betr. "Anhang 1 zum Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz UVP-G 2000 BGBl. Nr. 697/1993" (23.11.2017)
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überreicht durch |
Zuweisung |
im Ausschuss behandelt |
Stellungnahmen |
elektronische Zustimmung (Zeitraum, Stimmenanzahl) |
Art der Erledigung |
Dr. Mayer Peter |
21.12.2017 |
27.2.2018 |
BMNT (21.3.2018) |
23.11.2017 - 27.6.2018
312 |
Kenntnisnahme |
Zu den Anliegen dieser Bürgerinitiative:
Zahlreiche BürgerInnen setzen sich für eine Ergänzung des Anhangs 1 zum Umweltverträglichkeitsprüfungs-gesetz (UVP-G 2000) ein. Darin sind alle Vorhaben aufgezählt, vor deren Errichtung eine UVP-Prüfung stattfinden muss, wie z.B. Campingplätze, Einkaufszentren, Sportstätten, Straßenbauten oder gewerbliche Bauprojekte. In die Liste aufgenommen werden sollten jedoch auch Logistik-, Post- und Paketverteilerzentren, deren Bau oft noch viel größere Auswirkungen auf die Umwelt haben kann als die im Gesetz angeführten Vorhaben.
Beschluss:
In seiner Sitzung am 27. Juni 2018 hat der Ausschuss mit Stimmenmehrheit (dafür: V, F/dagegen: S, N, P) beschlossen, die Bürgerinitiative Nr. 41 durch Kenntnisnahme des Ausschussberichtes zu erledigen.
II. Zuweisungen
1. Petition
Petition Nr. 1 betr. " DON'T SMOKE, das Nichtraucherschutzgesetz muss bleiben" (15.2.2018)
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überreicht durch die Abgeordneten |
Zuweisung |
im Ausschuss behandelt |
Stellungnahmen |
elektronische Zustimmung (Zeitraum, Stimmenanzahl) |
Art der Erledigung |
Dr.in Pamela Rendi-Wagner, MSc, Dr. Matthias Strolz und Dr. Peter Kolba |
16.2.2018 |
27.2.2018 |
BMASGK (20.3.2018) |
16.2.2018- 27.6.2018
195 |
Zuweisung Gesundheits-ausschuss |
Zu den Anliegen dieser Petition:
Durch die Unterstützung der Abgeordneten Pamela Rendi-Wagner, Matthias Strolz und Peter Kolba ist die von der Österreichischen Krebshilfe initiierte Online-Petition "Don´t Smoke, das Nichtraucherschutzgesetz muss bleiben", die von fast 470.000 BürgerInnen unterstützt wurde, im Nationalrat auch als parlamentarische Petition vorgelegt worden. Die EinbringerInnen drängten auf die Umsetzung der 2015 im Nationalrat beschlossenen Tabakgesetznovelle, die ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie ab Mai 2018 vorsah.
Beschluss:
In seiner Sitzung am 27. Juni 2018 hat der Ausschuss einstimmig beschlossen, den Präsidenten des Nationalrates zu ersuchen, die Petition Nr. 1 dem Gesundheitsausschuss des Nationalrates zuzuweisen.
2. Bürgerinitiativen
Bürgerinitiative Nr. 22 betr. "Schutz der europäischen Stahlindustrie & Industriearbeitsplätze" (15.11.2017)
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überreicht durch |
Zuweisung |
im Ausschuss behandelt |
Stellungnahmen |
elektronische Zustimmung (Zeitraum, Stimmenanzahl) |
Art der Erledigung |
Wimmer Rainer (überreicht als 106/BI, XXV. GP) |
12.10.2016 |
18.1.2017 22.3.2017 13.6.2017 |
BMWFW (3.3.2017) BKA (21.3.2017) BMEIA (10.4.2017) WKÖ (31.7.2017) |
12.10.2016 - 14.11.2017
1.061 |
-- |
Weiterbehandlung in der XXVI. Gesetzgebungsperiode des Nationalrates |
21.12.2017 |
27.2.2018 |
ÖGB (2.5.2018)
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15.11.2017 - 27.6.2018
12
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Zuweisung Ausschuss für Wirtschaft, Industrie und Energie |
Zu den Anliegen dieser Bürgerinitiative:
Im Sinne des Schutzes der europäischen Stahlindustrie und der damit verbundenen Arbeitsplätze fordert diese Bürgerinitiative die Bundesregierung auf, sich auf EU-Ebene gegen Importe zu Dumpingpreisen einzusetzen. Konkret soll die "Regel des niedrigeren Zolls" weitestgehend abgeschafft werden. Außerdem dürfe der Volksrepublik China der Status einer Marktwirtschaft im Rahmen der WTO erst dann zuerkannt werden, wenn die entsprechenden fünf EU-Kriterien erfüllt sind.
Beschluss XXVI. GP:
In seiner Sitzung am 27. Juni 2018 hat der Ausschuss einstimmig beschlossen, den Präsidenten des Nationalrates zu ersuchen, die Bürgerinitiative Nr. 22 dem Ausschuss für Wirtschaft, Industrie und Energie des Nationalrates zuzuweisen.
Bürgerinitiative Nr. 30 betr. "Wissenschaftliche Arbeiten genderfrei!" (26.4.2017)
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überreicht durch |
Zuweisung |
im Ausschuss behandelt |
Stellungnahmen |
elektronische Zustimmung (Zeitraum, Stimmenanzahl) |
Art der Erledigung |
Mayrbäurl Felix Berthold (überreicht als 114/BI, XXV. GP) |
27.4.2017 |
13.6.2017 |
BMWFW (18.7.2017)
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27.4. - 14.11.2017
174 |
-- |
Weiterbehandlung in der XXVI. Gesetzgebungsperiode des Nationalrates |
21.12.2017 |
27.2.2018 |
Volksanwaltschaft (29.3.2018) Österr. Wissenschaftsrat (18.4.2018)
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15.11.2017 - 27.6.2018
1.792
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Zuweisung Wissenschafts-ausschuss |
Zu den Anliegen dieser Bürgerinitiative:
Gegen die "aus den USA nach Europa herübergeschwappte Genderisierungswelle", bei der es längst nicht mehr um die Gleichberechtigung von Mann und Frau, sondern um die Verbreitung einer pseudowissenschaftlichen Ideologie gehe, wendet sich diese Bürgerinitiative. Im Besonderen setzt sie sich dafür ein, dass die Verwendung von geschlechtergerechten Formulierungen in wissenschaftlichen Arbeiten jedem Autor/jeder Autorin selbst überlassen werden soll. An manchen Hochschulen seien Formulierungen wie das Binnen-I nämlich bereits Voraussetzung für eine positive Note. Dies stelle eine unnötige Einschränkung der verfassungsmäßig garantierten wissenschaftlichen Freiheit dar, lautet die Kritik.
Beschluss XXVI. GP:
In seiner Sitzung am 27. Juni 2018 hat der Ausschuss einstimmig beschlossen, den Präsidenten des Nationalrates zu ersuchen, die Bürgerinitiative Nr. 30 dem Wissenschaftsausschuss des Nationalrates zuzuweisen.
III. Ausschussantrag
Als Ergebnis seiner Beratungen stellt der Ausschuss für Petitionen und Bürgerinitiativen somit den Antrag, der Nationalrat wolle den gegenständlichen Bericht hinsichtlich der Petition Nr. 1 sowie der Bürgerinitiativen Nr. 22, 30, 40 und 41 zur Kenntnis nehmen.
Wien, 2018 06 27
Ing. Manfred Hofinger Michael Bernhard
Berichterstatter Obmann