Bericht

des Kulturausschusses

über den Antrag 477/A(E) der Abgeordneten Mag. Dr. Wolfgang Zinggl, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Mehr Hunger auf Kunst & Kultur“

Die Abgeordneten Mag. Dr. Wolfgang Zinggl, Kolleginnen und Kollegen haben den gegenständlichen Entschließungsantrag am 21. November 2018 im Nationalrat eingebracht und wie folgt begründet:

„Die Aktion Hunger auf Kunst & Kultur wurde 2003 initiiert, um den Zugang zu Kunst und Kultur auch für sozial benachteiligte Menschen zu öffnen. Die Initiative schafft dabei etwas, was bisher auf allen anderen Ebenen gescheitert ist: Sie etabliert einen gemeinsamen Kulturpass für zahlreiche Kulturbetriebe in aktuell acht Bundesländern.

Dieses Modell wollen wir für alle Österreicherinnen und Österreicher etablieren.

Ein solcher Pass hätte das Potential, den Kulturkonsum zu verbreitern und den Fokus auf eine große Anzahl von Betrieben zu lenken. Deshalb wollen wir auf dem bestehenden Kulturpass der Initiative Hunger auf Kunst & Kultur aufbauen und einen vergleichbaren Pass für alle nicht Anspruchsberechtigten zu einem Pauschalpreis von zB EUR 99,- pro Jahr anbieten. Der kostenfreie Charakter für Anspruchsberechtigte bleibt davon unberührt.

Über ein einfaches Chipkartensystem können die personalisierten Kulturpässe zugeordnet und die Besuche erfasst werden. Auf Basis der erfassten Besuche bekommen die Kulturbetriebe die entgangenen Erlöse refundiert. Diese Refundierungen werden über die Erlöse aus den Verkäufen des Kulturpasses mitfinanziert.

Dieses Konzept kann für einen starken Impuls im heimischen Kulturleben sorgen, dabei bürokratischen und logistischen Aufwand reduzieren und die Diversität unseres Konsumverhaltens steigern. Der Kulturpass könnte unsere Sicht auf den Besuch von Kulturbetrieben grundlegend verändern, die jeweils vorhandenen Barrieren senken und einen völlig neuen Zugang zum heimischen Kulturleben begründen.“

 

Der Kulturausschuss hat den gegenständlichen Entschließungsantrag in seiner Sitzung am 28. November 2018 in Verhandlung genommen. An der Debatte beteiligten sich außer dem Berichterstatter Abgeordneten Mag. Dr. Wolfgang Zinggl die Abgeordneten Maria Großbauer, Josef Schellhorn, Mag. Dr. Sonja Hammerschmid, Dr. Walter Rosenkranz, Mag. Andrea Kuntzl und Martina Diesner-Wais sowie der Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien Mag. Gernot Blümel, MBA und der Ausschussobmann Abgeordneter Mag. Thomas Drozda.

 

Bei der Abstimmung fand der gegenständliche Entschließungsantrag der Abgeordneten Mag. Dr. Wolfgang Zinggl, Kolleginnen und Kollegen nicht die Zustimmung der Ausschussmehrheit (für den Antrag: J, dagegen: V, S, F, N).

 

Zum Berichterstatter für den Nationalrat wurde Abgeordneter Werner Neubauer, BA gewählt.

 

Als Ergebnis seiner Beratungen stellt der Kulturausschuss somit den Antrag, der Nationalrat wolle diesen Bericht zur Kenntnis nehmen.

Wien, 2018 11 28

                           Werner Neubauer, BA                                                       Mag. Thomas Drozda

                                   Berichterstatter                                                                           Obmann