384/J XXVI. GP
Eingelangt am 01.03.2018
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Anfrage
der Abgeordneten Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung
betreffend Österreichische Auslandsschulen
Österreich unterhält in einigen Ländern sogenannte Auslandsschulen, an denen Lehrer_innen unterrichten, die von Österreich bezahlt werden. An diesen Standorten kann auch die Österreichische Reifeprüfung abgelegt werden, allerdings wird diese – allem Anschein nach – nicht wie in Österreich vom BIFI bzw. Ministerium vorgeben. Dahingehend ergeben sich also Fragen nach Qualität und Überprüfbarkeit der Ergebnisse. Zudem scheinen auch einige finanzielle und organisatorisch/legistische Fragen nicht ausreichend klar beantwortet zu sein.
Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgende
1. Wie viele sogenannte Auslandsschulen unterhält Österreich in welchen Ländern?
2. An wie vielen dieser Schulen gibt es eine_n österreichische_n Direktor_in? Bitte um Aufschlüsselung nach Standort.
a. Von wem und aufgrund welcher Qualitifaktionen wurden diese bestellt?
3. Wie hoch war das Schulgeld an den jeweiligen Standorten in den Jahren 2014-2017 und welche Kosten wurden aus diesen Mitteln finanziert? Bitte um Aufschlüsselung nach Standort und Jahr.
4. In welchen Sprachen wird an den jeweiligen Standorten unterrichtet? Bitte um Aufschlüsselung nach Standort.
5. Wer sind die Träger der einzelnen Schulstandorte? Bitte um Aufschlüsselung nach Standort.
6. Wie oft wurden die jeweiligen Standorte durch die Österreichische Schulbehörde inspiziert?
a. Welche sonstigen Kontrollen haben stattgefunden?
7. Wie viele Lehrer_innen waren dort zu welchen Konditionen und aufgrund welcher gesetzlichen Grundlage in den Jahren 2014-2017 angestellt? Bitte um Aufschlüsselung nach Standort und Jahr.
a. Ist das Lehrerdienstrecht eine geeignete Grundlage für diese Anstellung im Ausland? Mit welchen Maßnahmen hat das Ministerium auf die dahingehende Kritik des Rechnungshofes reagiert?
b. Wie und durch wen werden diese Lehrer_innen ausgewählt und angestellt?
8. Wie hoch waren die Personalkosten an den einzelnen Standorten in den Jahren 2014-2017? Bitte um Aufschlüsselung nach Standort, Jahr, Grundgehalt und allfälligen Zulagen.
a. Werden nach wie vor die Umzugskosten für die Lehrer_innen übernommen?
b. Wie hoch waren diese Umzugskosten in den Jahren 2014-2017? Bitte um Aufschlüsselung nach Standort, Jahr.
c. Wie hat das Ministerium auf die dahingehende Kritik des Rechnungshofes reagiert?
d. Wie viele Berichte und/oder Beschwerden von Lehrer_innen erreichten das Ministerium aus welchen Gründen in den Jahren 2014-2017? Bitte um Aufschlüsselung nach Standort und Jahr.
9. Wie hoch waren die Gesamtkosten der einzelnen Standorte in den Jahren 2014-2017? Bitte um Aufschlüsselung nach Standort und Jahr.
10. Wem sind die jeweiligen Schulstandorte weisungsgebunden? Bitte um Aufschlüsselung nach Standort.
11. Nach welchem Lehrplan wird an welchen Standorten unterrichtet? Bitte um Aufschlüsselung nach Standort.
a. Welche standortspezifischen Adaptionen wurden an diesen Lehrplänen aus welchen Gründen vorgenommen?
12. An welchen Standorten kann (auch) die Österreichische Zentralmatura abgelegt werden?
a. Wie viele Schüler_innen nehmen an den jeweiligen Standorten dieses Angebot in Anspruch?
b. Wie viele Schüler_innen gehen danach mit diesem Abschluss in Österreich studieren?
c. Wer ist für die Erstellung und Durchführung der Zentralmatura vor Ort zuständig? Bitte um Aufschlüsselung nach Standort.
d. Wie und durch wen wird Erstellung und Qualität der Zentralmatura am jeweiligen Standort evaluiert? Bitte um Aufschlüsselung nach Standort.
e. Wie sind die Ergebnisse der Zentralmatura am jeweiligen Standort im Vergleich zu Österreich in den Jahren 2016 und 2017 ausgefallen? Bitte um Aufschlüsselung nach Standort.
f. Gibt es hier signifikante Unterschiede in der Benotung? Wenn ja, wie erklären sie sich diese? Bitte um Aufschlüsselung nach Standort.
g. Wie stellen Sie in diesen Standorten die Notenwahrheit sicher, wenn hier die österreichische Behörde nicht zuständig ist?