503/J XXVI. GP

Eingelangt am 16.03.2018
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Anfrage

der Abgeordneten Dr. Stephanie Krisper, Josef Schellhorn, Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Inneres

betreffend Abschiebungen von Lehrlingen in Mangelberufen

Seit 2015 ist der Lehrstellenmarkt bei Mangelberufen für Asylwerber_innen geöffnet. Aktuell absolvieren österreichweit 727 Asylwerber_innen eine solche Lehre. Aufgrund der noch oft langen Dauer von Asylverfahren kann es daher vorkommen, dass Asylwerber_innen bei negativem Ausgang des Asylverfahrens inmitten einer Ausbildung stehen oder diese gerade abgeschlossen haben. Dadurch werden bereits gut funktionierende Integrationsmaßnahmen auch aus arbeitsmarktpolitischer Sicht ad absurdum geführt, weil es auch wirtschaftliche Schäden für Unternehmen bedeutet, die in die Ausbildung von jungen Menschen investieren, deren Arbeitskraftpoten zial dann aber nicht nutzen können.

In jenen Sparten in denen ein Arbeitskräftemangel herrscht, wäre es daher wirtschaftlich und menschlich fragwürdig, in die Ausbildung junger Menschen zu investieren ohne diesen eine entsprechende Bleibeperspektive bieten zu können. In Deutschland wurde deshalb das sogenannte 3+2 System geschaffen. Das bedeutet Flüchtlinge können drei Jahre in Lehre gehen und dann noch zwei Jahre am Arbeitsmarkt tätig werden, ohne von Abschiebung bedroht zu sein. Angesichts dieser Tatsache scheint es sinnvoll, dass jene Personen, die in Österreich eine entsprechende Qualifizierung für einen Mangelberufe erworben haben oder gerade erwerben, diesen Beruf auch ausüben können, um so auch dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgende

Anfrage:

1. In welchen Mangelberufen absolvieren Asylwerber_innen derzeit eine Lehre? Bitte um Aufgliederung nach Beruf und Anzahl der Lehrstellen.