535/J XXVI. GP

Eingelangt am 22.03.2018
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Anfrage

der Abgeordneten Mahrer, BA, Mag. Gerstl Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Inneres betreffend Gewalt an Wiener Schulen

Wie die „Kronen Zeitung“ am 18. Jänner 2018 berichtete, schlagen Wiens Lehrer/innen angesichts der stark zunehmenden Gewalt (insbesondere gegen Lehrer/innen) an den Wiener Schulen Alarm. Allein im Vorjahr seien 1.600 Strafanzeigen wegen Gewalt an Wiens Schulen erstattet worden. Eine Zahl die zu denken gibt und Anlass zur Sorge ist.

Offiziell bestätigt wird diese Zahl allerdings nicht. Befürchteten doch Schuldirektoren, dass durch Bekanntwerden solcher Vorfälle der Ruf der Schule leide.

Wiens Lehrer/innen fordern, dass hier endlich gehandelt werde und das Problem nicht länger verdrängt werde. Die Situation werde sich nämlich in nächster Zeit noch verschärfen, steige in Wien die Zahl der Schüler/innen doch alleine in den kommenden sechs Jahren um knapp 20 Prozent. Handlungsbedarf ist jedenfalls gegeben. Kinder und Jugendliche, aber auch die Lehrer haben ein Recht auf ein sicheres und gewaltfreies Leben.

Die Unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für Inneres folgende

ANFRAGE

1.    Wird im Rahmen der Kriminalitätsstatistik Gewalt an Schulen/Bildungseinrichtungen als eigener Sachverhalt erhoben?

2.     Wenn nicht, warum?

3.     Wenn ja, bitte um Bekanntgabe der erhobenen Taten für die Jahre 2010 bis 2017 (bitte aufgeschlüsselt nach Jahren, Delikt, Bundesländern, Schultyp, Gewalt gegen Lehrer/Schüler/Eltern).

4.     Welche Maßnahmen werden seitens des Bundesministeriums für Inneres betreffend Prävention an Schulen gesetzt?