1156/J XXVI. GP

Eingelangt am 29.06.2018
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ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Gabriele Heinisch-Hosek, Genossinnen und Genossen

 

an die Bundesministerin für Frauen, Familie und Jugend

 

betreffend Online-Tool Gehaltsrechner – www.gehaltsrechner.gv.at

 

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – das fordern Frauen seit über 100 Jahren. Diese Forderung ist heute immer noch aktuell, denn die Lohnschere, die zwischen Frauen und Männern liegt, beträgt immer noch 21,7 Prozent. Basis für die Berechnung sind die Brutto-Jahreseinkommen von Vollzeitbeschäftigten.

Grund genug, auch weiterhin Schritte zu setzen, um die Gehaltsschere zu verringern. Dafür braucht es ausreichende Informationen und eine fundierte Datenlage. Mit den betrieblichen Einkommensberichten und den verpflichtenden Gehaltsangaben in Stelleninseraten bekommen Frauen und Männer heute einen viel besseren Einblick in die Gehaltsstrukturen. Zudem steht mit dem Online-Gehaltsrechner seit 2011 ein starkes Werkzeug zur Steigerung der Einkommenstransparenz zur Verfügung mit dem man nachschauen kann: Verdiene ich auch wirklich das, was mir zusteht!

Das Online-Tool berechnet Richtwerte für Löhne und Gehälter bezogen auf Berufsgruppen, Branchen und Untergruppen. Dabei werden relevante Kriterien wie Ausbildung, Arbeitserfahrung oder auch die Art der Tätigkeit bei der Berechnung berücksichtigt. Mit dem Gehaltsrechner können auf Basis unterschiedlicher Eingaben auch zwei berufliche Positionen und die jeweiligen durchschnittlichen Gehälter verglichen werden. Zudem wird auf Basis der NutzerInneneingaben auch der durchschnittliche geschlechtsspezifische Entgeltunterschied in der jeweiligen Position berechnet. Mit diesen Informationen können Beschäftigte und Arbeitssuchende schnell einschätzen, ob ihre Bezahlung angemessen ist. Die Berechnungsbasis bilden tatsächlich ausbezahlte Löhne und Gehälter aus österreichischen Verwaltungsdaten (Lohnsteuerdaten).

Der Online-Gehaltsrechner wurde gemeinsam mit ExpertInnen auf Basis der Daten der Statistik Austria entwickelt. Seitdem wurde er regelmäßig aktualisiert, zuletzt 2016 – dazu stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Frauen, Familie und Jugend folgende

 

 

Anfrage:

 

1.  Ist eine Aktualisierung des Gehaltsrechners vorgesehen?

2.  Wenn ja, in welchem Zeitraum soll dies geschehen?

3.  Wenn nein, warum nicht?

4.  Ist die Aktualisierung des Gehaltsrechners im Doppelbudget für 2018/2019 enthalten?

5.  Wenn ja, wie viele Mittel sind dafür budgetiert?

6.  Wenn nein, warum nicht?

7.  In welcher Budgetposition sind diese Mittel veranschlagt?

8.  Unter Einbeziehung welcher ExpertInnen wird der Gehaltsrechner aktualisiert?