1163/J XXVI. GP

Eingelangt am 29.06.2018
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Anfrage

 

der Abgeordneten Douglas Hoyos-Trauttmansdorff, Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Öffentlichen Dienst und Sport

betreffend Veränderungen seit Inkrafttreten des Bundes-Sportförderungsgesetzes 2017

 Die ohne österreichische Medaille beendeten olympischen Spiele London 2012 sowie die mit lediglich einer Bronzemedaille beendeten Sommerspiele 2016 in Rio veranlassten den damaligen Sportminister Hans Peter Doskozil, die österreichische Sportförderung komplett umzukrempeln (https://kurier.at/sport/sportpolitik-minister-doskozil-will-sportfoerderung-umkrempeln/217.266.645). Das Ergebnis war die Umsetzung des Bundes-Sportförderungsgesetzes 2017, ein Teil davon die neue Bundes-Sport GmbH. Mit der Einführung dieser GmbH hat der ehemalige Bundesminister eine große Veränderung in der Welt der Sportförderungen angekündigt. Alle Fördermöglichkeiten würden zusammengelegt und aus dem Ministerium an eine externe, neu geschaffene Bundes-Sport GmbH übergeben. Trotz der Auslagerung bleibe die Politik letztverantwortlich bei der Vorgabe der Ziele.

Die erklärten Ziele und Versprechungen des damaligen Ministers waren vielfältig.

Der Spitzensport solle entpolitisiert werden, indem Experten die Geschäftsführerposten der GmbH übernehmen. Durch die Zusammenlegung sämtlicher Agenden der Sportförderung sowie der Servicestelle für Sportverbände auf die GmbH entstehe ein sogenannter „one stop-shop“. Dadurch sollten Mehrgleisigkeit bei Förderungen verhindert werden und mehr Geld in die Basisvereine und in den Nachwuchs fließen. Auch der Start mehrerer Infrastrukturprojekte wurde angekündigt. Ein weiteres Versprechen war das Verschlanken der Strukturen und die Entrümpelung der Bundessportförderung.

Durch die Auslagerung aus dem Ministerium solle es zudem zur Einsparung von Stellen und damit einhergehend auch zu monetären Verbesserungen kommen. 

Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgende

Anfrage:

1.    Wie viele Planstellen wurden seitens des Ministeriums für öffentlichen Dienst und Sport durch die Einführung der Bundes-Sport GmbH eingespart?
a.  Welche Positionen wurden vor Einführung der Bundes-Sport GmbH von Bediensteten des Ministeriums besetzt, die jetzt ausgelagert sind?
b.  Welche neuen Positionen im Ministerium für öffentlichen Dienst und Sport ergaben sich durch die Einführung der Bundes-Sport GmbH?

2.    Aufwendungen in welcher Höhe konnten durch die Einführung der Bundes-Sport GmbH im Ministerium eingespart werden?
a. Wodurch wurden die Kosten eingespart?

3.    Wie hoch waren die Kosten, die durch die Einführung der Bundes-Sport GmbH entstanden sind?
a. Wie hoch waren die Verwaltungskosten, die durch die Einführung der Bundes-Sport GmbH entstanden sind?
b. Wie hoch sind die laufenden Kosten, die die Bundes-Sport GmbH dem Ministerium verursacht?