1508/J XXVI. GP

Eingelangt am 16.08.2018
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Sabine Schatz
und GenossInnen

an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie

betreffend Inserate des Bundesministeriums in der rechten Zeitschrift „Der Wochenblick"

Begründung

Berichten auf dem Kurznachrichten-Dienst Twitter zu Folge inserierte Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie in der rechten Zeitschrift „Der Wochenblick".[1]

Irritierenderweise wurde meine parlamentarische Anfrage[2], ob für die Jahre 2018 und 2019 eine Anfrage im Wochenblick geplant sei seitens des Ministers wie folgt beantwortet: „Zu diesen Fragen darf ich festhalten, dass es in den angeführten Medien seitens des BMVIT keine Inserate oder andere Werbeformen gab."[3]

Laut ORF wurde das Onlineportal Wochenblick bereits mehrmals vom Presserat verurteilt.[4] Die unterzeichneten Abgeordneten stellen daher folgende

Anfrage:

WOCHENBLICK

1.     In welchen Ausgaben der Zeitschrift Wochenblick wurde seitens Ministeriums inseriert?

a.      Wie hoch waren die Kosten für das Inserat? (aufgeschlüsselt nach Titel des Inserates und Seite im Magazin, Kosten, Datum, Auflage)

b.     Wenn ja: warum?

2.       Sind Inserate oder andere Formen von Werbung in der Druckausgabe vom Wochenblick im Kalenderjahr 2018 oder 2019 geplant?

a. Wenn ja, warum?

3.         Gab es seitens des Ministeriums Inserate in der Online-Ausgabe vom Wochenblick?

a.      Wenn ja: wie hoch waren die Kosten für diese? (aufgeschlüsselt nach Titel des Inserates und Seite im Magazin, Kosten, Datum, Auflage)

b.     Wenn ja: warum?

4.       Sind Inserate oder andere Formen von Werbung in der Online-Ausgabe vom Wochenblick im Kalenderjahr 2018 oder 2019 geplant?

a.      Wenn ja, warum?

b.     Wenn ja, in welcher Höhe und mit welchem Titel?

5.      Welche Kampagne wurde seitens des Ministeriums im „Wochenblick" beworben?

a.      Wie hoch sind die Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit zu dieser Kampagne insgesamt?

b.     In welchen anderen Medien wurde - zu welchen Kosten - besagte Kampagne noch beworben?

c.      Der „Wochenblick" ist eine auf Oberösterreich beschränkte Regionalzeitung. Warum bewerben Sie bundesweite Initiativen in einer Regionalzeitung?

d.     Wurde die besagte Kampagne auch in anderen Regionalzeitungen beworben, die nicht bundesweit erscheinen?

6.          Welche Zielgruppe erhofft sich das Ministerium durch Inserate im Wochenblick zu
erreichen?

7.          Welche Reichweite wurde mit dem Inserat/den Inseraten im „Wochenblick" erzielt?

a. Der „Wochenblick" unterzieht sich keiner unabhängigen Reichweitenkontrolle wie etwa der Media-Analyse oder der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK). Wie versichert sich das Ministerium, dass mit dem Inserat/den Inseraten im „Wochenblick" auch jene Reichweite erzielt wird, die von den Blattmachern ausgewiesen wird?

8.         Wer trägt die Letztverantwortung für die Inserate des Ministeriums in rechten Zeitschriften?

9.         Welche Qualitätskriterien sind für den Minister entscheidend in der Wahl der Medien, in denen das Ministerium inseriert?

10.     Gibt es einen Medienkooperationsvertrag mit dem Magazin „Wochenblick" und Ihrem Ministerium bzw. nachgelagerten Dienststellen?

a. Wenn ja, wie sieht dieser aus?

 

 



[1]  https://twitter.com/NinaHoraczek/status/1026785598705676288, abgerufen am 7.8. 2018

[2]  https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXVI/J/J 00888/index.shtml, abgerufen am 7.8. 2018

[3]  https://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXVI/AB/AB 00814/imfname 704206.pdf, abgerufen am 7.8. 2018

[4]  https://ooe.orf.at/news/stories/2906989/. abgerufen am 7.8. 2018