1763/J XXVI. GP
Eingelangt am 26.09.2018
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Anfrage
der Abgeordneten Renate Gruber, Max
Unterrainer
und GenossInnen
an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung
betreffend Wintersportwochen
Wintersportwochen (früher Schulskikurse) sind schon seit Jahrzehnten ein wesentlicher Teil des Unterrichts an österreichischen Schulen. Nach einem Höchststand Anfang der Achtziger Jahre ging die Anzahl der TeilnehmerInnen an Wintersportwochen zurück; waren „1979 immerhin noch 252.000 SchülerInnen auf der Piste, so waren es im Schuljahr 2010/2011 nur mehr 134.000. Verantwortlich dafür ist vor allem die Konkurrenz im Sommer. Seit 1995 dürfen SchülerInnen zwischen Winter- und Sommersport bzw. Sprachwochen wählen, und das beschert den Wintersportwochen – neben dem geänderten Freizeitverhalten von Jugendlichen und (teilweise) der finanziellen Belastung für Familien – einen starken Rückgang.“(Sportförderbericht Kinder und Jugend 2012)
2011 wurde die Servicestelle Wintersportwochen (Initiative aus BMLVS, BMBF, BMWFW, WKÖ, Interski Austria, ÖSV und die Allianz Zukunft Winter) installiert, welche die schulischen Wintersport-Aktivitäten forcieren soll.
Auch das aktuelle Regierungsprogramm sieht ua. „Erleichterungen für Schulskikurse und Wintersportwochen, Unterstützung für Schulveranstaltungen an Bundesschulen, schulautonome Gestaltung und Abrechnungsmodalitäten von Wintersportwochen sowie Verbesserung bei der Abwicklung von Unterstützungsleistungen“ vor (Seite 166).
Die unterfertigten Abgeordneten richten an den Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung folgende
Anfrage
1. Wie viele Schülerinnen
und Schüler haben seit 1998 an mehrtägigen Schulveranstaltungen mit
leibeserziehlichem Schwerpunkt (Sportwochen) teilgenommen (bitte nach
Schuljahren, absolut, in % nach Gesamtschülerzahl sowie nach Schulformen
gegliedert anführen)
2. Wie viele Schülerinnen
und Schüler haben seit 1998 an Sommersportwochen und wie viele an
Wintersportwochen teilgenommen (bitte nach Schuljahren, absolut, in % nach
Gesamtschülerzahl sowie nach Schulformen gegliedert anführen)
3. Wie viele Lehrerinnen und
Lehrer waren seit 1998 als BegleitlehrerInnen bei Sommersportwochen bzw.
Wintersportwochen eingesetzt? (bitte nach Schuljahren und nach Bund bzw. Land
als Schulerhalter gegliedert anführen)
4. Über mehrere Jahre war
der Trend zu beobachten, dass in den einzelnen Schulformen die
Sommersportwochen zulasten der Wintersportwochen Zuwächse zu verzeichnen
hatten. Hat sich diese Entwicklung seit 1998 fortgesetzt und wenn ja, in
welchem Ausmaß?
5.
Was waren bei
den Wintersportwochen die am häufigsten durchgeführten
Wintersportarten und wie war das Verhältnis der am häufigsten
durchgeführten Sportarten?
6. Wie viele Schulen bieten seit
1998 vor den Wintersportwochen eintägige Skitage an, an denen sie das
Interesse für den Schneesport zu wecken versuchen?
7.
Liegen
Ihrem Ressort Daten vor, wie sich bei den Wintersportwochen seit 1998 die den
Eltern der SchülerInnen erwachsenden Kosten (Fahrt, Unterkunft, Liftkosten,
Kurskosten, …) entwickelt haben?
8. Welche Initiativen plant Ihr Ressort, um die im Regierungsübereinkommen verankerten „Erleichterungen für Schulskikurse und Wintersportwochen, Unterstützung für Schulveranstaltungen an Bundesschulen, schulautonome Gestaltung und Abrechnungsmodalitäten von Wintersportwochen sowie Verbesserung bei der Abwicklung von Unterstützungsleistungen“ umzusetzen?