1764/J XXVI. GP
Eingelangt am 26.09.2018
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Anfrage
der Abgeordneten Gerald Loacker Kolleginnen und Kollegen
an die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort
betreffend Selbständige Personenbetreuer_innen
Die Anzahl der selbständig gemeldeten Personenbetreuer_innen in Österreich (24h-Betreuung) hat sich in den letzten 10 Jahren seit Legalisierung rasant entwickelt. 2018 sind etwa 62.000 Personen bei der WKÖ gemeldet. Die Wirtschaftskammer als Interessensvertretung der Personenbetreuer_innen bietet Informationen und Hilfestellungen zur Gewerbeanmeldung. Derzeit arbeitet die WKÖ auch an der Entwicklung eines Gütesiegels für Vermittlungsagenturen und setzt sich zudem für eine Weiterentwicklung der Arbeitsbedingungen von Personenbetreuer_innen ein.
Die Personenbetreuer_innen entrichten an die WKÖ die sogenannte Grundumlage (z.B. Höhe 2018 in Wien 80 Euro pro Betriebsstätte), Kammerumlage I und II werden sehr wahrscheinlich aufgrund des geringen Umsatzes pro Betrieb sowie der fehlenden Beschäftigung weiterer Mitarbeiter_innen in der Regel nicht fällig. Die Grundumlage wird dem Fachverband Personenberatung und Personenbetreuung zugewiesen.
Die Einnahmen des Fachverbandes sind vermutlich beträchtlich, da die Zahl an Personenbetreuer_innen mittlerweile beträchtlich ist und stark steigt.
Die unterfertigenden Abgeordneten stellen daher folgende
1. Wie haben sich die Einnahmen aus der Grundumlage durch Personenbetreuer_innen zwischen 2007 und 2017 entwickelt?
a. in den Fachorganisationen? (Bitte um Auflistung nach Landes- bzw. Bundeskammer)
b. in den Landeskammern?
2. Wie haben sich die Einnahmen aus der Kammerumlage I durch Personenbetreuer_innen zwischen 2007 und 2017 entwickelt haben?
a. in der Bundeskammer?
b. in den Landeskammern? (bitte um Aufschlüsselung nach Kammerzugehörigkeit)
3. Wie haben sich die Einnahmen aus der Kammerumlage II durch Personenbetreuer_innen zwischen 2007 und 2017 entwickelt haben?
a. in der Bundeskammer?
b. in den Landeskammern? (bitte um Aufschlüsselung nach Kammerzugehörigkeit)
4. Über welche Rücklagen verfügte der "Fachverband Personenberatung und Personenbetreuung" 2017? (Bitte um Auflistung nach Landes- bzw. Bundeskammer)
5. Wie wurden finanziellen Mittel des Fachverbands genau verwendet wurden/werden? (Darstellung nach Verwendungszweck/Aufgabenfeld, Jahr und Bundesland)
6. Welche Prioritäten werden seitens des Fachverbandes gesetzt, um die Situation von Personenbetreuer_innen zu verbessern und welche Projekte dabei umgesetzt werden sollen?
7. Wie haben sich die Tätigkeiten des Fachverbandes in den letzten 10 Jahren entwickelt?
8. Welche Schwerpunkte werden durch den Fachverband für die Zukunft gesetzt werden?
9. Ist Ihnen bekannt, ob sich die WKÖ dafür einsetzen wird, dass die seit 10 Jahren nicht valorisierte Förderung der 24h-Betreuung eine Wertanpassung erhält? (Damit verbunden steht natürlich auch ein höheres Einkommen der Betreuungskräfte)