2169/J XXVI. GP

Eingelangt am 25.10.2018
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Anfrage

der Abgeordneten Eva Maria Holzleitner, BSc, Genossinnen und Genossen

an die Bundesministerin für Frauen, Familien und Jugend

betreffend Kleine Kinderzeitung „Sonderausgabe der Kleinen Kinderzeitung zum Thema Bundesheer“, Beilage der Kleinen Zeitung vom 24. Oktober 2018

In der Ausgabe der Kleinen Zeitung vom 24. Oktober 2018 gab es eine Beilage der „Kleinen Kinderzeitung“ zum Thema „Wie Soldaten Österreich schützen“. Es ist vermerkt, dass es sich um eine entgeltliche Medienkooperation mit dem Bundesministerium für Landesverteidigung handelt und es werden unter anderem unterschiedliche Waffen gezeigt und erklärt. Beispielsweise steht „Eine abgefeuerte Kugel kann mehr als zweieinhalb Kilometer weit fliegen. Das Gewehr ist leicht zu reinigen.“ Es ist durchaus kritisch zu bemerken, dass hier ein Gewehr verharmlost bis sogar verniedlicht wird - und das in einer Zeitungsbeilage, die speziell für Kinder gestaltet wurde.

Die Unterzeichneten Abgeordneten stellen daher nachstehende

ANFRAGE:

1)     Wie steht das Bundesministerium für Frauen, Familien und Jugend zur der Medienkooperation speziell für Kinder, in der beispielsweise auch Waffen gezeigt werden?

2)  Welche Initiativen und/oder Konzepte setzt das Bundesministerium für Frauen, Familie und Jugend, um Kinder und Jugendlichen „Friede“ als Wert zu vermitteln? Bitte um eine genaue Darstellung.

3) Welchen Stellenwert hat die Vermittlung von „Frieden“ als Wert und kostbares Gut für Kinder und Jugendliche in Ihrem Ministerium, um der Bundesverfassung gerecht zu werden?

4)  Gibt es Absprachen mit den anderen Ministerien, wenn es um entgeltliche Kooperationen bzw. Anzeigen speziell zum Thema Kinder und Jugendliche geht?

4a) Wenn ja, welche Rahmenbedingungen wurden hierfür festgelegt?

4b) Wenn nein, wieso gibt es keine Absprachen und/oder Kooperationen?

5)  Welchen demokratiepolitischen Ansatz sieht Ihr Ministerium hinter solchen entgeltlichen Kooperationen speziell für Kinder und Jugendliche, wenn dabei Waffen erklärt, gezeigt und verharmlost werden?

6)    Welches pädagogische Konzept sieht Ihr Ministerium hinter solchen entgeltlichen Kooperationen speziell für Kinder und Jugendliche, wenn dabei Waffen erklärt, gezeigt und verharmlost werden?