3173/J XXVI. GP

Eingelangt am 27.03.2019
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Katharina Kucharowits Genossinnen und Genossen

an den Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien Mag. Gernot Blümel betreffend: Mentoringprogramm des BKA für Künstlerinnen

Für weibliche Kunstschaffende wurde im Jahr 2011 ein Künstlerinnen-Mentoring-Programm initiiert, also ein Fachmentoring von Frauen für Frauen, von Künstlerinnen für Künstlerinnen. Diese Initiative entstand als Reaktion auf die 2008 durchgeführte Studie zur sozialen Lage der Künstlerinnen und Künstler in Österreich, die ergeben hat, dass vor allem Frauen in vielen Bereichen stark benachteiligt sind: Künstlerinnen verfügen seltener über längerfristige, stabile Kooperationsstrukturen mit VermarkterInnen; eigene Arbeitsräume haben sie seltener als ihre Kollegen und sie sind deutlich öfter einem hohen Belastungsniveau ausgesetzt. Beim mittleren persönlichen Gesamteinkommen zeigte sich in der erwähnten Studie ein Gender Pay Gap von 31 Prozent. Ein Fachmentoring von Frauen für Frauen ist ein wichtiges Instrument, um der Geschlechterdifferenz entgegenzuwirken. Im Jahr 2018 wurde das Mentoring-Programm eingestellt, Grund seien Umstrukturierungen laut einem Statement der Interessengemeinschaft IG                                                                    Bildende Kunst                                           (s. Link:

http://www.igbildendekunst.at/bildpunkt/2018/aus-dem-utopischen-halbdunkel/avraham- oezmen.htm).

Die unterfertigten Abgeordneten stellen an den Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien Mag. Gernot Blümel daher folgende

Anfrage:

1.    Welche Gründe gab es für die Einstellung des Künstlerinnen-Mentoring-Programms?

2.         Stimmt es, dass es Umstrukturierungen gibt?

a.  Wenn ja, um welche handelt es sich dabei?

b.  Welche Akteurlnnen sind bei der Umstrukturierung involviert?

c.   Wurden VertreterInnen von KünstlerInnen vorab informiert?

d.  Wenn nein, was war sonst der Grund für die Einstellung?

3.    Ist mit einer Fortsetzung des Mentoring-Programms zu rechnen?

a.  Wenn ja, wann?

b.  Wenn nein, warum nicht?

4.    Wieviele Mentees hat es seit Beginn des Programms 2011 gegeben? Wieviele Frauen konnten dadurch profitieren?

5.    Wieviele Mentorinnen standen zur Verfügung?

6.    Wieviele Anmeldungen für das Mentoring-Programm gab es seit 2011 ?

7.    Welche Maßnahmen setzen Sie, um Frauen im Kunstbereich zu fördern?

8.    Welche Maßnahmen setzen Sie, um die soziale Lage von Künstlerinnen zu verbessern? Und wann ist damit zu rechnen?