14.57

Abgeordnete Maria Großbauer (ÖVP): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundes­kanzler! Sehr geehrte Minister! Sehr geehrte Zuseherinnen und Zuseher zu Hause! Hohes Haus! Herr Kollege Drozda! Die Fakten, die Sie hier ansprechen, die soziale La­ge von Künstlerinnen und Künstlern, die Bundesmuseen, das Bundesdenkmalamt – das ist nicht plötzlich in den letzten 100 Tagen aufgepoppt, das ist schon ein bisserl länger so. (Abg. Drozda: Aber es liegt ja alles fertig in der Schublade!) Ich glaube, im letzten Jahr, als Sie Kulturminister waren, hätten Sie auch viele Dinge selbst angehen können. (Abg. Kuntzl: Vorbereitet hat er es alles! – Abg. Neubauer: Gar nichts hat er gemacht außer Postenschacher!)

Wir sind seit 100 Tagen da. Wir sind gekommen, um etwas zu tun, und wir haben längst damit angefangen. Wir gehen endlich auch in der Kulturpolitik in eine neue Zeit, nicht nur im Umgang und im Dialog mit Kunstschaffenden und Kulturvertretern und in deren Wertschätzung. Ich kann Ihnen versichern: Sowohl Kulturminister Blümel als auch meine Wenigkeit haben großes Interesse, Leidenschaft und Engagement für die Kultur in Österreich. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Für das Jahr 2018 liegen im Kulturbudget 456,6 Millionen Euro. Das ist Teil eines her­vorragenden Budgets, und als Kultursprecherin danke ich Ihnen und gratuliere Ihnen auch, Herr Finanzminister. – Vielen Dank. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Die Angst vor dem Kahlschlag, die auch Sie, Herr Kollege Drozda, teilweise in der Kul­turszene geschürt haben, war also völlig unbegründet, das Gegenteil ist der Fall. (Abg. Drozda: Das habe ich nicht gemacht! Das ist nicht mein Stil, Frau Kollegin!) Die Kultur ist uns ein großes Anliegen, und Sie können sich ganz viel von uns erwarten.

Die Kultur ist für unser Land, für unsere Gesellschaft enorm wichtig. Sie ist ein Spiegel, sie ist Ausdrucksform, sie ist auch wichtig bei der Integration, für den Tourismus. Vor allem ist die Kultur den Menschen in unserem Land wichtig. Das sieht man ja an den vielen Vereinen in ganz Österreich und das macht ja auch den reichen Kulturschatz und die Vielfalt in unserem Land aus.

Natürlich ist es ganz wichtig, die junge Generation für Kunst und Kultur zu begeistern. Das ist mir ein großes Anliegen und ist auch im Regierungsprogramm ein ganz wich­tiges Kapitel. Die Möglichkeit zur Begeisterung muss natürlich schon in der Schule ge­schaffen werden. Gerade in diesem Bereich ist in der letzten Dekade sehr, sehr viel ausgedünnt worden. Die Situation diesbezüglich ist teilweise sogar alarmierend, muss ich sagen, wenn ich sehe, was in manchen Volksschulen kulturell stattfindet oder eben nicht stattfindet.

Wir sind auf jeden Fall immer noch Weltspitze im Bereich Kultur, aber wir müssen jetzt dafür sorgen, dass wir das auch in Zukunft bleiben, mit Budget, aber natürlich auch mit Ideen. Meine Tür steht jedenfalls allen offen. – Danke schön. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

15.00

Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Vielen Dank, Frau Abgeordnete.

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In Ergänzung der Mitteilungen hinsichtlich der Vertretung von Mitgliedern der Bundes­regierung gebe ich bekannt: Der Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien Mag. Gernot Blümel wird ab 15 Uhr von der Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus Elisabeth Köstinger vertreten.

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Ich unterbreche nun die Verhandlungen über die Untergliederung 32, damit die ver­langte Behandlung einer Dringlichen Anfrage gemäß der Geschäftsordnung um 15 Uhr stattfinden kann.