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Abgeordneter Dr. Nikolaus Scherak, MA (NEOS): Frau Präsidentin! Ich möchte nur ganz kurz auf die Ausführungen von Frau Kollegin Wassermann eingehen.

Ich erachte es schon als wesentliche Aufgabe der Kunst und Kultur, dass sie provo­zieren darf, dass sie auch mitunter pietätlose und geschmacklose Dinge machen darf. Kollege Rosenkranz hat vorher gesagt, vielleicht soll es in Zukunft mehr Künstler ge­ben, die den Kollegen Zinggl provozieren. (Abg. Rosenkranz: Genau!) Ich erwarte mir auch von einer schwarz-blauen Regierung, dass die Freiheit der Kunst nicht in der Art und Weise angegriffen wird, wie es hier gerade passiert ist. (Beifall bei NEOS und SPÖ. – Abg. Zanger: Das gilt aber auch für die Freiheit der Kritik an der Kunst!) – Es ist total legitim, dass der Text unter Umständen nicht als in Ordnung empfunden wird, Herr Kollege Zanger, aber es ist eine wesentliche Aufgabe der freien Meinungsäuße­rung und der Freiheit der Kunst, dass sie provozieren kann. (Abg. Höbart: Das ist et­was anderes!) – Herr Kollege Höbart, das ist, glaube ich, etwas, bei dem Sie nicht in der Art und Weise mitreden können.

Es ist eine wesentliche Aufgabe von Kunst, dass sie - - (Abg. Gudenus: Es sind Steu­ergelder, die ausgegeben werden, das ist der Unterschied!) – Herr Kollege Gudenus, Sie wollen, dass Steuergeld nur an die Künstler vergeben wird, die Ihnen passen. Das ist ja der wesentliche Punkt, dass wir das eben nicht entscheiden können. (Abg. Gu­denus: Sie sind ahnungslos! Nonsensverbreiter!) Das ist eine Grundvoraussetzung, dass Förderungen vergeben werden und wir nicht wissen, was dabei rauskommt. (Beifall bei NEOS und SPÖ. – Zwischenrufe der Abgeordneten Höbart und Zanger.)

Ich erwarte mir, in dem Fall insbesondere von der ÖVP, denn von da (in Richtung FPÖ) erwarte ich mir weniger, dass auch in Zukunft ganz klar die Freiheit der Kunst unangetastet bleibt. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

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