19.21
Abgeordneter Ing. Christian Pewny (FPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Bundesminister! Sehr geehrte Damen und Herren! Hohes Haus! Im letzten Umweltausschuss haben wir eine wichtige Änderung im Montrealer Protokoll zum Schutz der Ozonschicht diskutiert. So sollen zukünftig auch sogenannte teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe, kurz HFKW, im Montrealer Protokoll geregelt werden.
Nach dem Verbot des FCKW, das bis dahin als Treibmittel in Sprühdosen, Schaumstoffen sowie als Kältemittel in Kühlschränken und Klimaanlagen in Verwendung war, fand man den Ersatz in den HFKWs. Diese sind zwar nicht so starke Ozonkiller wie ihr Vorgänger, tragen aber leider trotzdem erheblich zur Klimaerwärmung bei, da sie laut Umweltorganisationen wesentlich schädlicher sind als CO2, was ja von meinen Vorrednern schon berichtet wurde.
Daher ist es jetzt höchst an der Zeit, auch diese HFKWs zu reduzieren. Dass derartige multilaterale Abkommen von Wirkung sind, zeigt der bisherige Erfolg des Montrealer Protokolls aus dem Jahre 1987. Nachdem der weltweite Ausstieg aus dem FCKW 2015 abgeschlossen werden konnte, zeigen sich inzwischen erste positive Ergebnisse: Die Konzentration der Verursachersubstanzen in der unteren Atmosphäre hat tatsächlich abgenommen.
Die Reduktionsverpflichtungen für HFKWs beziehen sich sowohl auf die Herstellung als auch auf den Verbrauch. Die HFKWs sollen bis 2036 um 85 Prozent reduziert werden. Für die Industrie dürfte diese Umstellung auf umweltfreundlichere Stoffe im Übrigen kein großes Problem sein. Propan zum Beispiel wird bei der Förderung von Erdgas als Nebenprodukt gewonnen und kann daher in Österreich hergestellt werden, was wiederum unserer Wirtschaft zugutekommen würde.
Bei der Abstimmung im Umweltausschuss wurde einstimmig beschlossen, dem Nationalrat die Genehmigung des Abschlusses dieses Staatsvertrages zu empfehlen. – Danke. (Beifall bei der FPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)
19.23
Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Danke, Herr Abgeordneter.
Zu Wort gemeldet hat sich die Frau Bundesminister. – Bitte, Frau Minister.