13.59

Abgeordneter Dipl.-Ing. Christian Schandor (FPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundes­minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus! Meine Damen und Her­ren auf der Galerie und vor den Bildschirmen zu Hause! Ich möchte an meine Vorred­ner anschließen: Uns geht es um den bedarfsgerechten Ausbau der ganztägigen Schul- und Betreuungsformen vor allem im Pflichtschulbereich unter Berücksichtigung der Wahlfreiheit und der schulpartnerschaftlichen Mitbestimmung. Dafür stehen 750 Mil­lionen Euro zur Verfügung, wir haben das heute schon gehört. An dieser Summe hat sich auch nichts geändert, es werden also keine Mittel gekürzt oder gestrichen, son­dern der Zeitraum wird gestreckt. (Abg. Zanger: Bravo!)

Damit erreichen wir, dass die Mittel für den Ausbau der ganztägigen Schulformen über einen längeren Zeitraum, es sind sieben Jahre, bereitstehen, und so auch von den Ge­meinden als Schulerhaltern genau dann in Anspruch genommen werden können, wenn auch die notwendigen Mittel in den Gemeindekassen vorhanden sind. Somit kann ein Ausbau des Angebots an ganztägigen Schulformen effizient und effektiv erfolgen. Es ist nämlich nicht nur die Infrastruktur, es betrifft die Verpflegungsbereitstellung, es be­trifft die Betreuung. Da gibt es also Folgekosten, die die Gemeinde zu tragen hat. (Bei­fall bei FPÖ und ÖVP.)

Die bisherigen Budgetmittel für neue Ganztagsplätze wurden von den zuständigen Ländern nicht zur Gänze abgerufen. Ich habe dazu recherchiert. Es sind seit 2011, und das ist eine beachtliche Summe, an die 550 Millionen Euro für Ganztagsplätze aufge­wendet worden. Wir gehen davon aus, dass die Streckung der Mittel zunächst keine negativen Auswirkungen hat, weil eben für 2018 aus der Artikel-15a-Vereinbarung mit den Ländern noch Geld für den Ausbau zur Verfügung steht.

Unser Ziel ist nach wie vor die Erhöhung der Anzahl der Betreuungsplätze – wir stre­ben die 40 Prozent auch nach wie vor an –, wir wollen aber keine verpflichtende Ganz­tagsschule (Abg. Plessl: Sehr schade!), sondern wir wollen ein bundesweites Angebot an Ganztagsschulen, und zwar – das ist heute schon gekommen – auch in verschränk­ter und getrennter Form.

Ich möchte das noch einmal erklären, weil viele das gar nicht verstehen. Die ver­schränkte Form erstreckt sich auf den Unterricht, es gibt inkludierte Lern- und Freizeit über den ganzen Tag. Hier werden die Schüler nicht getrennt, sondern sie bleiben in der Klasse, im Klassenverband gemeinsam. Bei der getrennten Form wird hingegen die Tagesbetreuung an den Regelunterricht angehängt, das ist also die Nachmittags­betreuung oder Nachmi, wobei die Schüler hier in Gruppen zusammengefasst werden und der Klassenverband aufgelöst wird. Der Unterschied liegt somit in der Struktur des Tagesablaufs.

Darüber hinaus, meine Damen und Herren, müssen wir aber an der Qualität der Be­treuung arbeiten, denn eines dürfen wir nicht vergessen: Was zählt, sind die Kinder. – Danke schön. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

14.02

Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Reifen­berger zu Wort. – Bitte, Herr Abgeordneter.