16.08

Abgeordneter Mag. Gerald Loacker (NEOS): Herr Präsident! Kollege Wittmann, spa­ren Sie sich noch ein bisschen Ärger für mich auf, Sie werden ihn noch brauchen! In vielen Unternehmen arbeiten Menschen, die bei der Feuerwehr, beim Roten Kreuz, beim Arbeiter-Samariter-Bund, bei verschiedenen Hilfsorganisationen, bei der Bergret­tung oder wo immer freiwillig tätig sind, und diese Freiwilligen stimmen ihr Engagement partnerschaftlich mit dem Unternehmen ab, und sie stimmen es auch innerhalb des Unternehmens mit ihren Abteilungskollegen partnerschaftlich ab, weil man ja immer ein Interesse daran hat, dass es in der Firma, in der Abteilung auch weiterläuft, wenn man selbst nicht da ist.

In dieses verantwortungsvolle Sich-Abreden und in dieses verantwortungsvolle Sich-Dinge-Ausmachen-und-Aufteilen wollen Sie mit einem Gesetz hineinschneiden. Damit machen Sie mehr kaputt, als Sie sanieren. (Beifall des Abg. Hörl.)

Auf der einen Seite beklagen sich gerade die Linken immer, dass alles ökonomisiert werde, aber das, was Sie machen, ist, einen Vorschlag zu bringen, der Freiwilligenar­beit ökonomisiert (Abg. Schieder: Nein!), mit der Konsequenz, dass man dann bei­spielsweise in einem Einsatzfahrzeug Kräfte hat, deren Einsatz bezahlt wird (Abg. Schieder: Nein!), weil sie von der Arbeit weggegangen sind, und Kräfte, die den Ein­satz nicht bezahlt bekommen, weil sie nicht von der Arbeit weggehen mussten. (Abg. Schieder: Fünf Tage im Jahr?!) Dann haben Sie zwei Klassen von Freiwilligen, näm­lich echte Freiwillige und Halbfreiwillige.

Natürlich kann man das wollen, ich glaube aber, das wollen nicht einmal die Freiwil­ligenorganisationen selbst so haben, und daher halte ich den Vorschlag in dieser Form für nicht ausgereift. (Beifall bei NEOS und ÖVP sowie bei Abgeordneten der FPÖ.)

16.09

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Hol­zinger-Vogtenhuber. – Bitte. (Oje-Ruf bei der ÖVP.)