19.27

Abgeordnete Gabriela Schwarz (ÖVP): Frau Präsidentin! Hohes Haus! Sehr geehrte Frau Kollegin! Aus einem Land der PendlerInnen kommend sehe ich das naturgemäß ein bisschen anders als Sie, denn ich sehe nicht nur die Risiken, sondern ich sehe auch die unheimlichen Chancen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ. – Zwischenruf der Abg. Heinisch-Hosek.) Wenn eine Frau aus dem Burgenland tagtäglich eine Anfahrt aus dem Bezirk Oberwart nach Wien in Kauf nimmt, glauben Sie mir, dann ist sie froh darüber, wenn Sie das nur vier Tage in der Woche machen muss. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Außerdem bietet es für Familien wesentlich mehr Chancen, sich die Kinderbetreuung zu teilen. (Zwischenruf bei der SPÖ.) Sowohl die Männer als auch die Frauen können nämlich auf diese 4-Tage-Woche zurückgreifen. Es ist wesentlich besser, das Fami­lienleben darauf auszurichten.

75 Prozent der Arbeitnehmerinnen und der Arbeitnehmer sprechen sich für eine Flexi­bilisierung der Arbeitszeiten aus. (Anhaltende Zwischenrufe bei der SPÖ. – Abg. So­botka: Polizistinnen!) Das ist der springende Punkt, das ist die Chance. Ich rede von PolizistInnen, von ÄrztInnen, von Krankenschwestern, denen dieses Modell sehr wohl zugutekommt. (Beifall bei ÖVP und FPÖ. – Anhaltende Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Sie tun immer so, als gäbe es keine Alternative. Selbstverständlich besteht das Ableh­nungsrecht, das bleibt ja so, das ist ja vollkommen klar. Wenn die Kinderbetreuung es erfordert, kann jede Arbeitnehmerin, jeder Arbeitnehmer das ablehnen. (Abg. Kuntzl: Dann ist der Job halt weg!) Und selbstverständlich – das kommt nämlich bei Ihnen auch nicht vor – werden Überstunden bezahlt. Sie tun immer so, als würden wir den Menschen etwas wegnehmen. (Beifall bei ÖVP und FPÖ. – Zwischenrufe bei SPÖ und FPÖ.) Wir geben ihnen die Chance, ihr Familienleben flexibler zu gestalten, auf die in­dividuellen Wünsche einzugehen. Wir sehen dieses Modell als Chance. (Beifall bei ÖVP und FPÖ. – Bravorufe der Abgeordneten Sobotka und Rosenkranz.)

19.29

Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Als Nächster zu Wort gemeldet ist Herr Abge­ordneter Rossmann. – Bitte. (Oje-Rufe bei ÖVP und FPÖ.)