20.20

Abgeordneter Mag. Andreas Hanger (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Staatssekretärin! Frau Präsidentin des Rechnungshofes! Werte Kolleginnen und Kollegen! Hohes Haus! Mein Debattenbeitrag bezieht sich ebenfalls auf die Wohlfahrtsfonds des BMI, und wie Kollege Zinggl ausgeführt hat, sind das Einrichtungen, die grundsätzlich sehr zu befür­worten sind.

In jeder Organisation kann es passieren, dass Menschen unverschuldet in Not geraten, und wenn es Instrumente gibt, um möglichst rasch und vor allem auch unbürokratisch helfen zu können, dann ist das sehr wertvoll. 2015 wurden 150 Unterstützungsleistun­gen erbracht. Der Rechnungshof attestiert ja trotz der Ausschüttungen prinzipiell auch eine gute Entwicklung der Fondsvermögen, der Rechnungshof attestiert prinzipiell auch – Sie haben von ehrenamtlichen Mitarbeitern gesprochen, das muss man schon dazusagen –, dass die Fonds sehr schlank organisiert sind; in der Geschäftsführung und auch in den Aufsichtsorganen sind ausschließlich ehrenamtliche Mitarbeiter tätig.

Man kann natürlich bei den Themen, die Sie angesprochen haben, Herr Kollege Zinggl, auch gegenteiliger Meinung sein. Eine Zusammenlegung führt nicht automatisch dazu, dass Systeme effizienter sind, und diese Zusammenlegung ist auch juristisch sehr, sehr aufwändig; da das ohnehin schlanke Organisationen sind, stellt sich da schon grundsätzlich die Frage, ob das Sinn macht.

Auch zur Transparenz möchte ich etwas sagen: Wenn ich mit Menschen zu tun habe, die unverschuldet in Not geraten, dann, so ist meine Wahrnehmung, gibt es auch ein Schamgefühl. Ich würde schon davor warnen, diese Themen dann transparent im In­ternet darzustellen, weil das auch dazu führen kann, dass die Menschen diese Hilfe dann gar nicht mehr in Anspruch nehmen wollen, weil es eben dieses Schamgefühl gibt.

In Summe sind das sehr wichtige und gute Einrichtungen im BMI, und ich glaube, man kann schon auch ein bisschen stolz darauf sein, dass es diese Einrichtungen gibt. – Danke. (Beifall bei ÖVP und FPÖ sowie des Abg. Plessl.)

20.22

Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeord­nete Becher. – Bitte.