18.26

Abgeordnete Ricarda Berger (FPÖ): Frau Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesmi­nister! Geschätzte Kollegen! Sehr geehrte Zuseher auf der Galerie und vor den Bild­schirmen zu Hause! Wir diskutieren heute nicht über irgendwelche harmlosen Computer­spiele, nein, wir reden über Lootboxen, also über virtuelles Glücksspiel, welches eben eine große Gefahr für unsere Kinder und die jüngere Generation mit sich bringt. Die jüngere Generation weiß nicht, auf was sie sich da einlässt und kann somit auch die Gefahren nicht erkennen.

Was Lootboxen sind, haben die Kolleginnen vor mir bereits ausgeführt: Eine Lootbox ist eben eine virtuelle Kiste in Computerspielen, die eine zufällige Sammlung von Items, wie zum Beispiel Waffen, enthält. Diese können im Spiel freigeschaltet, gefun­den oder gekauft werden – und dies entweder mit Spielwährung oder mit Echtgeld.

Aber nicht nur wir im Parlament machen uns diesbezüglich Sorgen, nein, auch die ös­terreichische Glücksspielbehörde hat sich bereits dazu entschlossen, betreffend diese Thematik zu reagieren. Sie hat sich mit anderen Glücksspielbehörden getroffen, eine Erklärung unterschrieben und sich auch dafür ausgesprochen, dass man diese Lootboxen und andere Finanzierungsmodelle genauer unter die Lupe nehmen und prü­fen muss. Es ist nämlich schon so, dass da die Grenzen zwischen Glücksspiel und an­deren Formen digitaler Unterhaltung verschwimmen. Lootboxen können laut einer aus­tralischen Studie, die mit über 7 000 Spielern durchgeführt wurde, auch Glücksspiel­sucht fördern.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, aufgrund dieser Tatsache haben wir einfach die Pflicht, aber auch die Verantwortung, uns mit diesem Thema auseinanderzusetzen und hier Regulierungen zu treffen, um eben unsere Kinder und die Jüngsten in unserer Gesellschaft zu schützen. Wir sind nicht die Ersten, wir werden vermutlich aber auch nicht die Letzten sein, die sich über diese Problematik Gedanken machen. China, Bel­gien und die Niederlande haben diesbezüglich schon Regulierungen: In Belgien und in den Niederlanden ist es meines Wissens so, dass diese Dinge mittlerweile schon ver­boten sind, und in China ist es so, dass man die Gewinnchancen offenlegen muss.

Man sieht also, die Regierungen und die Länder reagieren auf diese Gefahr. Nun liegt es auch an uns, diesbezüglich nachzuziehen und eben eine adäquate Regelung im Sinne unserer Kinder zu finden. – Vielen Dank. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

18.28

Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Hoyos-Trauttmans­dorff. – Bitte.