Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll51. Sitzung, 22. November 2018 / Seite 165

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Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass die Wirtschaft auch einer Technologie­offen­sive bedarf. Auch wenn es die SPÖ nicht verstehen mag, holt uns die Forschungs­prämie halt forschungsintensive Investitionen nach Österreich; und diese schaffen halt nun mal Arbeitsplätze. Ich glaube, wir sind uns alle einig (Zwischenruf des Abg. Stöger), dass wir diese Arbeitsplätze auch brauchen. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

Zum Vergleich mit der Schweiz im Bereich der Grundlagenforschung: Dort gibt es natürlich eine Pharmaindustrie, deswegen bringen die verstärkten Investitionen in die kompetitive Grundlagenforschung noch um ein Vielfaches mehr.

Was wir aber auch brauchen, um erfolgreich zu sein – ich glaube, das wollen wir alle –, ist ein Innovationsnachwuchs. Alle Unternehmen und Experten sagen uns, dass der größte Hemmschuh unseres Wirtschaftswachstums der wäre, dass wir es nicht schaf­fen, genügend Fachkräfte zu haben. Es können heute schon acht von zehn Unterneh­men keine Fachkräfte in den Bereichen der Technik und der Informatik finden.

Wir brauchen also eine umfassende Strategie, wie wir es schaffen, durch Aus- und Weiterbildung, durch Umschulung und qualifizierte Zuwanderung Expertise im Land aufzubauen beziehungsweise ins Land zu holen. Mein Dank gilt an dieser Stelle der Regierung, die das Problem ja schon erkannt hat und beispielsweise mit dem Ausbau der Fachhochschulen, der Investition in die Universitäten oder mit einer geplanten Neuregelung der Rot-Weiß-Rot-Karte die ersten Schritte setzt, um das auch zu lösen. (Beifall bei der ÖVP.)

Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass es ganz wichtig sein wird, die Freude, die Neugierde und die Begeisterung an der Technik bei kleinen Kindern zu wecken und zu vermitteln, und zwar vom Kindergarten an, denn dort sind unsere Fachkräfte von morgen. Wenn wir das schaffen – da bin ich mir bei unserer Regierung sicher –, steht einem innovativen und erfolgreichen Österreich nichts im Wege. – Danke. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

16.58

16.58.28*****


Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Ich habe mir das Protokoll kommen lassen: Für das Wort „Vernaderer“ in der Aussage „hier die Vernaderer“ erteile ich Herrn Abgeordnetem Hauser, auch wenn er gerade nicht im Saal ist, einen Ordnungsruf. (Beifall bei der SPÖ.) – Ich brauche dafür keinen Applaus!

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Zu Wort ist Frau Abgeordnete Gamon gemeldet. – Bitte.


16.58.50

Abgeordnete Claudia Gamon, MSc (WU) (NEOS): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Forschungsgemeinschaft in Österreich! Wenn man den Forschungs- und Technologiebericht liest, wird einem vor allem eine Leistungsschau präsentiert. Man könnte fast meinen, dass wir bezüglich technologi­scher Leistungsfähigkeit eigentlich bereits an der Weltspitze sind.

Der gleichzeitig in der Ausschusssitzung besprochene Bericht des Rates zeigt jedoch ziemlich en détail auf, warum dem eben nicht so ist. In der Ausschusssitzung waren sich auch Minister Faßmann und der Vorsitzende des Rates, Hannes Androsch, einig, dass Input und Output in Österreich sehr weit auseinanderklaffen. Wir nehmen viel Geld in die Hand, aber es kommt im Vergleich zu anderen Ländern relativ wenig dabei


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