Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll51. Sitzung, 22. November 2018 / Seite 173

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beäugen? Was hat das für Auswirkungen auf unsere Gesellschaft? Was hat das für Auswirkungen auf Entscheidungsprozesse et cetera? – Ich glaube, das müssen wir ganzheitlich betrachten, und ich glaube, da sind wir mit dieser Strategie auch auf einem wichtigen Weg.

Ich wollte eigentlich ein ganz anderes Thema anschneiden, weil heute auch schon das Thema Unternehmensforschung angesprochen worden ist: Das Thema Industrie und große Unternehmen und der Beitrag, welchen sie für den Wirtschaftsstandort, für Arbeitsplätze leisten, wurde schon erwähnt. Ich möchte aber vor allem auch die Klein- und Mittelbetriebe vor den Vorhang holen, die allein in ihrer Garage, in ihrem Büro arbeiten, die vielleicht mit Partnerunternehmen oder mit ihren Kunden Dienstleistungen und Produkte entwickeln oder auch mit universitären oder außeruniversitären For­schungseinrichtungen weiter bestrebt sind, da etwas zu tun, innovativ zu sein.

Ich glaube, wir haben in den letzten Jahren da einen massiven Sprung gesehen. Es sind viele Initiativen von der Politik in den Bereichen der Start-up-Förderung, der Grün­dungsförderung, in der Vernetzung dieser Stakeholder gesetzt worden. Wir kennen Pilotfabriken, Hubs, wo man sich ausprobieren kann, austesten kann. Ich glaube, dass da wirklich eine positive Stimmung entstanden ist, wenn es um Gründung geht und wenn es um Forschung und Entwicklung geht.

Auf dem Weg brauchen wir aber dennoch – und das ist aus dem Forschungs- und Technologiebericht hervorgegangen – das Thema Fachkräfte, qualifizierte Personen, die da mitwirken können, die sich im Unternehmen wie auch in den Universitäten, in den Forschungseinrichtungen einbringen können, die mitentwickeln. Das wird die große Zielsetzung sein.

Da darf ich auch zu dem, was Kollege Kucher vorhin gesagt hat, ergänzen: Auch da setzen wir Maßnahmen, erst vor Kurzem auch die Ankündigung, wir wollen über tausend Plätze schaffen, wenn es um die Ausbildung im Mint-Bereich geht. Das beginnt bei der Lehre und geht über die berufsbildenden höheren Schulen bis hin zu Universitäten und Fachhochschulen. Wir müssen das ganzheitlich auch in diesem Bereich betrachten, denn jede Qualifikation, jeder Bildungsabschluss ist da ein sehr wesentlicher und relevanter.

Ich kann hier durchaus auch mit einem positiven Blick enden: Ich bin selbst in eine HTL gegangen, und die HTLs sind da sicherlich auch ein Vorzeigebeispiel. Über meine ehemalige Schule, die HTL Hollabrunn, wurde gestern in einer Tageszeitung berichtet, weil gerade drei von ihren Schülern dort nicht nur Wissen erwerben, sondern sich im Rahmen ihrer Diplomarbeit auch innovativ in die Schule einbringen. Sie haben ein Atemschutzgerät entwickelt, das im Sichtfenster wichtige Daten anzeigt, wenn es um den Einsatzort der Kolleginnen und Kollegen geht, wenn es um Temperaturanzeige oder eben andere Bereiche geht, wie zum Beispiel die Sauerstoffreserve.

Das ist gelebte Innovation bereits im Schulsystem, und ich glaube, das müssen wir auch weiterhin fördern. Wenn ich das sehe, dann ist mir sicherlich nicht bang um unsere Zukunft. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

17.27


Präsidentin Doris Bures: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Smolle. – Bitte.


17.27.55

Abgeordneter Dr. Josef Smolle (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Sie haben schon gehört, wir haben eine Forschungsquote von 3,19 Pro­zent und liegen damit an zweiter Stelle in Europa. Das ist wirklich ein schöner Erfolg. Als Steirer darf ich da noch ergänzen, dass wir von unserem Bundesland da wirklich


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