17.51

Abgeordneter MMMag. Dr. Axel Kassegger (FPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Von meinen beiden Vorrednern ist jetzt einiges über die Kosten gesagt worden. Ich werde dann in einem Nebensatz auf die Kostensituation eingehen, möchte aber ein bisschen die Entwick­lungsgeschichte, Anamnese dieser Institution der letzten 20 Jahren darlegen.

Dieser Schritt, den diese Bundesregierung heute macht, nämlich die Aufnahme der Do­nau-Universität Krems als 22. öffentliche Universität unter das UG 2002, stellt nämlich in Wahrheit den letzten konsequenten Schritt einer sehr erfolgreichen zwanzigjährigen Entwicklung dar, die 1994 mit der entsprechenden Verabschiedung eines Bundesge­setzes zur Gründung der Donau-Universität begonnen hat. 1995 wurde der Studienbe­trieb aufgenommen. Bereits 2002 konnte die Universität ihren 2 000. Studierenden be­grüßen. 2004 ist dann, auch unter einer Koalition von FPÖ und ÖVP, ein neues Bun­desgesetz über die Universität für Weiterbildung Krems in Kraft getreten, das sich weit­gehend am Universitätsgesetz 2002 orientiert hat. 2004 wurde der 3 000. Studierende begrüßt und 2006 wurden die ersten zwölf Universitätsprofessoren und -professorinnen berufen.

2008 konnte der 4 000. Studierende, 2009 der 5 000. Studierende begrüßt werden. 2010 gab es den 10 000. Absolventen, in dem Fall eine weibliche Studierende, also ei­ne Absolventin. 2010 kam ein neuer Organisationsplan, die Implementierung von ins­gesamt fünf Fakultäten. 2013 folgte die Errichtung eines Christian Doppler Labors, das sich mit innovativen Therapieansätzen in der Sepsis beschäftigt. Im März 2014 wurde per Bundesgesetz das Promotionsrecht zugestanden und 2015 erfolgte die Akkreditie­rung der ersten PhD-Studien.

All das wurde von der SPÖ mitgetragen, und es verwundert mich schon etwas, warum die SPÖ jetzt diesen letzten denklogischen Schritt – aus welchen Gründen auch im­mer, ich will jetzt nicht mutmaßen, möglicherweise aus sachlich nicht besonders be­gründeter Fundamentalopposition – leider nicht mitgeht und so (Zwischenruf der Abg. Erasim – Abg. Rosenkranz: Noch dazu, wo die SPÖ einen Bürgermeister in Krems hat!) dieser Institution sozusagen einen einstimmigen Beschluss des österreichischen Nationalrates in einer doch wichtigen Sache verwehrt.

Ich für meinen Teil heiße die Donau-Universität Krems als 22. Universität herzlich im Kreis der öffentlichen Universitäten willkommen. Das mache ich nicht nur ad per­sonam, das mache ich auch als Wissenschaftssprecher der Freiheitlichen Partei, und das mache ich auch als Obmann des Wissenschaftsausschusses des österreichischen Parlaments. Die Donau-Universität Krems wird auch in Zukunft erfolgreich sein, unter anderem auch deshalb, weil sie eine Institution ist, die ein klares Profil hat, nämlich auch schon im Titel erkennbar, Universität für Weiterbildung, die das enorm wichtige lebenslange Lernen nicht nur plakatiert, sondern tatsächlich sehr erfolgreich in den letzten 20 Jahren auch lebte. Viele Studierende konnten hier parallel zu ihrer berufli­chen Tätigkeit einen akademischen Abschluss erlangen. Wenn ich richtig informiert bin, hat auch der eine oder andere hier unter uns im Hohen Haus einen Abschluss die­ser Institution – also ein Erfolgsweg.

Ich wünsche dem Rektor Friedrich Faulhammer und seinem Team auch für die Zukunft alles Gute und eine weitere Fortbeschreitung dieses Erfolgswegs. (Beifall bei der FPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

17.56

Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Claudia Gamon. – Bitte.