18.02

Abgeordneter Dr. Walter Rosenkranz (FPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Als Kremser möchte ich mich dazu schon auch zu Wort melden. Ja, es war ein langer Weg und wurde am Anfang durchaus auch skeptisch betrachtet. Es hat diverse Witze und Ähnliches gegeben. Mit viel Skepsis auch bedacht, hat sich diese Institution suk­zessive, Jahr für Jahr, Jahrzehnt für Jahrzehnt entsprechend hinaufgearbeitet.

Wenn Sie manchmal Fernseh- oder Radiodokumentationen zu besonderen Themen unterschiedlichster Natur hören, wenn oft wirtschaftliche und wissenschaftliche Exper­tise gefragt wird, dann hört man den einen oder anderen Experten aus der Wissen­schaft von der Donau-Universität Krems. Das ist der derzeitige Befund, und es wurde schon viel Historisches erwähnt, was diese Institution bis zum heutigen Tag geleistet hat und auch weiterhin leisten wird.

Was das Geld betrifft, das Frau Kollegin Hammerschmid hier herangezogen hat: Für die drei Jahre 2019, 2020 und 2021 macht das Universitätsbudget ungefähr 11 Milliar­den Euro aus. Die Donau-Universität bekommt bisher schon 30 Millionen Euro, und durch diesen Schritt soll dieser Betrag für die drei Jahre auf 40 Millionen Euro erhöht werden. Das ist ein Minibetrag, wenn man das 11-Milliarden-Euro-Budget insgesamt sieht.

Dazu kommt noch, dass sich aufgrund dieser Entscheidung auch das Land Niederös­terreich entschlossen hat, für die Infrastruktur – also ein, unter Anführungszeichen, „Drittmittel“ – auch mehrfache Millionenbeträge – wenn ich es richtig in Erinnerung habe, sind es 30 bis 40 Millionen Euro – zusätzlich zu investieren. Also zusammenfas­send handelt sich um eine gute Institution der Wissenschaft.

Wissenschaft war ein Thema beim Tagesordnungspunkt zuvor. Frau Kollegin Erasim hat in Richtung des Herrn Bundesministers gefragt, ob er nicht mehr wissenschafts­basiert tätig sein will. – Ja, das ist an sich auch ein guter Ansatz, wissenschaftsbasiert zu denken, zu tun, zu handeln, aber die graue Theorie scheitert oft auch an etwas an­derem. Und missachten Sie bitte eines nicht: Allein, wenn ich in diesem Hohen Haus – ich habe es mir jetzt auf der Liste nicht genau angesehen – den Kollegen Preiner, den Kollegen Hauser, den Kollegen Schandor, den Kollegen Rosenberger, die Kollegin Salzmann sehe, stelle ich fest, dass sie alle aus dem Lehrberuf kommen. Sie kommen aus einem Bereich, nämlich der Praxis, und ich glaube, auf die sollte man auch drin­gend hören. Wissenschaft und Praxis gehören mit ihrer entsprechenden Expertise zu­sammen. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

Vielleicht ist das ein sehr drastisches Beispiel, aber ich glaube, wenn man nur auf die Wissenschaft gehört hätte, dann hätten wir in Österreich wahrscheinlich mehr Atom­kraftwerke in Betrieb, und das Risiko kennen Sie alle. (Zwischenrufe bei der SPÖ.) – War das jetzt ein Ja für die Kernkraft? Auch gut.

So, jetzt komme ich wieder zur Donau-Universität in Krems zurück. Mir ist wirklich nicht klar, aus welchem Bestemm Sie bei diesem Budget wegen dieser 3 Millionen Euro pro Jahr dieser wirklich tollen, großartigen Institution in Bezug auf den Status der 22. öf­fentlichen Universität eine Abfuhr erteilen wollen – aber keine Sorge, ich werde das beim Kremser SPÖ-Bürgermeister rühmend erwähnen. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

18.06

Präsidentin Doris Bures: Nun hat sich Herr Bundesminister Dr. Heinz Faßmann zu Wort gemeldet. – Bitte, Herr Minister.