13.29
Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie Ing. Norbert Hofer: Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es war heute schon einmal die Rede von Populismus – das war leider Populismus. (Beifall bei FPÖ und ÖVP. – Abg. Kucher: Fakten!) Herr Abgeordneter Kucher! Glauben Sie wirklich, dass Sie dem Lufthansa-Konzern vorschreiben können, wo welche Flugzeuge starten? (Abg. Kucher: Sie haben es nicht einmal versucht! Sie haben nichts getan – nichts getan!)
Ich mache mit Ihnen eine kleine Wette. Herr Landeshauptmann Kaiser, den ich sehr schätze, hat angekündigt, er werde alles tun, damit das verändert wird – größten Respekt davor, aber es wird nichts ändern. (Abg. Kucher: Weil Sie ihm in den Rücken gefallen sind!) – Nein, weil die AUA verkauft worden ist! Die heißen Austrian Airlines, und diese Airline ist keine staatliche Airline. Sie wurde verkauft, und die Politik hat keinen unmittelbaren Einfluss auf das Tagesgeschäft, auf die Planung der AUA. Das können wir nicht. (Ruf bei der ÖVP: Lernen Sie Geschichte!)
Ich kann etwas anderes tun: Ich kann mich bemühen – und das habe ich bereits eingeleitet –, mich bei anderen Airlines, die in Österreich fliegen, dafür einzusetzen und dafür zu werben, dass diese Flughäfen angeflogen werden. Ich komme aus dieser Branche. Ich habe den Beruf des Flugtechnikers erlernt, ich weiß, wie schwer es ist, bei einer anderen Airline wieder einen Job zu finden, ohne zu übersiedeln, weil es so ein Spezialgebiet ist. Ich weiß, wie schwer das ist. Ich kann Ihnen aber auch sagen, dass der Neueigentümer des Flughafens Klagenfurt bereits gesagt hat, er habe eine Lösung für das Problem.
Bitte tun Sie nicht so, als würden mich die Schicksale jener Menschen, die ihren Job verlieren, nicht interessieren! Das ist wirklich nicht wahr! (Abg. Kucher: ... Presseaussendung!) – Ja, ich habe die Wahrheit gesagt! (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Kucher.) Es muss ja wohl erlaubt sein, die Wahrheit zu sagen. Ich habe gesagt, ich kann keinen Einfluss nehmen. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.) Ich habe dann auch gesagt, ich werde Kontakt mit anderen Airlines aufnehmen und ersuchen, zu prüfen, ob man diese Lücke füllen kann – und das Füllen einer Lücke ist natürlich eine Chance für andere Airlines!
Ich hoffe, dass es gelingt. Es ist mir nicht egal, ich komme aus der Branche. Ich habe ein Jahr meines Lebens mit Menschen verbracht, denen es nicht sehr gut geht, im Krankenhaus und auf Reha. Ich weiß, was es bedeutet, ein Schicksal zu tragen, und mir ist das Schicksal der 200 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wirklich nicht egal. Bitte glauben Sie mir das! (Beifall bei FPÖ und ÖVP. – Zwischenruf des Abg. Schieder. – Rufe und Gegenrufe zwischen Abgeordneten von ÖVP und SPÖ.)
13.31
Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Graf. – Bitte schön, Frau Abgeordnete.