22.51

Abgeordneter Peter Schmiedlechner (FPÖ): Geschätzter Herr Präsident! Geschätzte Frau Rechnungshofpräsidentin! Geschätzte Zuseher! Der Rechnungshof hat im Bericht zur Schutzwaldbewirtschaftung der Österreichischen Bundesforste klar einige Mängel festgestellt. Gerade die letzten Wochen mit den enormen Schneefällen und der damit steigenden Lawinengefahr haben gezeigt, wie wichtig unsere Schutzwälder sind. Die einzige Alternative zum Schutzwald wären sehr teure technische Verbauungen. Wie diese das Landschaftsbild verschandeln oder auch nicht, muss jeder selbst bewerten.

Der Rechnungshofbericht hat die Probleme aufgezeigt. Um die Situation zu verbes­sern, wurde im Dezember 2018 von den Bundesforsten eine Schutzwaldstrategie aus­gearbeitet. Diese Strategie ist bereits in Umsetzung. Dazu werden im Jahr 2019 zusätzlich zu den bisher aufgewendeten Mitteln für die Aufforstung weitere 2,7 Millio­nen Euro investiert. Jeder wird einsehen, dass Probleme nicht innerhalb eines Jahres gelöst werden können. Waldbewirtschaftung kann nur über einen längeren Zeitraum funktionieren, und oft wird das über Generationen geplant. Leider war das in der Vergangenheit nicht wirklich so.

Die Bäume wachsen nicht so schnell in den Himmel, wie manche glauben. Fakt ist: Ordentlicher Waldbestand kann nur erreicht werden, wenn eine Naturverjüngung des Waldes möglich gemacht wird.

Überhöhter Wildbestand verursacht bei den Bundesforsten jährlich Schäl- und Ver­biss­schäden in Millionenhöhe, aber auch für private Waldbesitzer sind die Schäden oft existenzbedrohend. Wenn wir zukünftig einen gesunden, ordentlichen Bestand an Schutzwald haben wollen, wird die Herstellung von ökologisch tragbaren Wildbestän­den unumgänglich sein.

Schutzwald, Walderhaltung muss primäres Ziel sein. Zum Schutz der Bevölkerung vor Lawinen, Steinschlag und Hochwasser muss der Grundsatz Wald vor Wild wieder mehr in den Vordergrund gerückt werden. Auf diesem Gebiet herrscht Handlungs­bedarf für die Bundesforste. – Danke. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

22.54

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Herr Abgeordneter Amesbauer gelangt  zu Wort. – Bitte.