Nationalrat, XXVI.GPStenographisches Protokoll60. Sitzung, 30. Jänner 2019 / Seite 60

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Probleme zu lösen, die von dieser am besten gelöst werden können, und es ist unsere Aufgabe, uns auch weiterhin dafür einzusetzen. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeord­neten der FPÖ.)

Gerade für uns junge Menschen, Frau Kollegin, ist es besonders wichtig, die Vorteile der Europäischen Union hervorzukehren und weiter daran zu arbeiten.

Welche Vorteile gibt es? – Jährlich nutzen über 8 000 Studierende aus Österreich Erasmus. Über 4 000 Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, im Ausland wichtige Erfahrungen zu sammeln, und – und das ist mir als Bereichssprecherin für die duale Berufsausbildung, also die Lehre, besonders wichtig – über 600 Lehrlinge haben die Möglichkeit, praktische Erfahrungen in einem Betrieb im Ausland zu sammeln. Da müssen wir ansetzen, sodass es auch in Zukunft vielen Menschen, die sich in einer dualen Berufsausbildung befinden, möglich ist, solche Erfahrungen zu sammeln.

Ich selbst hatte die Gelegenheit, in Frankreich, in einem Vorort von Paris, in Saint-Germain-en-Laye, diese praktischen Erfahrungen zu sammeln. Nicht nur das, was ich dort vonseiten des Berufs kennengelernt habe, sondern auch das, was ich die Eigenverantwortung betreffend gelernt habe, war wichtig – etwa dabei, sich selbst­ständig in einem fremden Land um eine Unterkunft zu kümmern –, sondern auch die Erfahrungen, die ich dahin gehend sammeln konnte, wie es ist, sich mit Menschen aus anderen Kulturen zu verständigen, das Miteinander zu erleben. Genau das ist das, was für uns, für junge Menschen wichtig ist. Es ist wichtig, dass wir unseren jungen Men­schen innerhalb der Europäischen Union das Gemeinsame, Frau Kollegin Gamon – Sie haben meine Aussprache Ihres Namens vorhin gerade ausgebessert –, vermitteln. Es ist wichtig, dass wir das weitergeben.

Mit dem im letzten Jahr eingeführten europaweiten Interrailticket, das auch verlost wurde, hatten über 300 Jugendliche aus Österreich die Chance, Europa kennen­zulernen. Auch heuer wird es das wieder geben. Es ist ganz wichtig, auch zu wissen, dass unsere jungen Europäerinnen und Europäer die Chance haben, Europa so ken­nenzulernen. Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, dass uns das in Zukunft weiter­hin gelingt.

Wir, die Volkspartei, haben in der Vergangenheit oftmals die Vorreiterrolle in der Euro­päischen Union und im Zusammenhang mit dem Einfordern dieses Miteinanders, dieses subsidiären Miteinanders innerhalb der Europäischen Union eingenommen und daran gearbeitet. Das werden wir mit Othmar Karas, Karo Edtstadler, Angelika Winzig, Simone Schmidbauer und dem gesamten Team für die Europawahl im heurigen Jahr auch weiterhin tun, mit einer starken proeuropäischen Bundesregierung und einer starken, klaren österreichischen Haltung für ein faires Europa. (Beifall und Bravoruf bei der ÖVP.)

11.44


Präsidentin Doris Bures: Herr Abgeordneter Mag. Jörg Leichtfried ist der nächste Redner. – Bitte.


11.44.23

Abgeordneter Mag. Jörg Leichtfried (SPÖ): Frau Präsidentin! Geschätzte Damen und Herren! Ich möchte zu Beginn meiner Ausführungen Abgeordnetem Karas recht geben. Er hat in seiner Rede gesagt, die Europäische Union war die beste Idee, die dieser Kontinent je gehabt hat. So lange Zeit in Frieden, Sicherheit, Demokratie hat es in der gesamten europäischen Geschichte wahrscheinlich noch nie gegeben. – Dann ist der Brexit gekommen, und dieser Brexit hat uns meines Erachtens zwei Dinge gelehrt. Erstens: Dieser Prozess ist nicht unumkehrbar; er kann geändert werden, er kann sich umkehren. Und zweitens: Eine Politik der Spaltung, der Unwahrheiten, der


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