23.19

Abgeordnete Angela Baumgartner (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr ge­ehrte Frau Rechnungshofpräsidentin! Liebe Zuseherinnen und Zuseher! Liebe Kolle­ginnen und Kollegen! Frau Präsidentin, Sie haben mir schon einiges vorweggenom­men, ich möchte aber trotzdem noch auf einige Punkte bezüglich IT-Betreuung an Schulen eingehen.

Die Veränderungen, die sich durch die fortschreitende Digitalisierung ergeben, müssen auch ins österreichische Bildungssystem einfließen. Hierzu wird unser Bundesminister Heinz Faßmann den Masterplan Digitalisierung in der Bildung vorlegen, dessen ein­zelne Maßnahmen bis 2023 umgesetzt werden sollen.

Einige Punkte möchte ich erwähnen. Einerseits werden digitale Kompetenzen und In­halte in den Lehrplänen berücksichtigt: Aus-, Fort- und Weiterbildung der Päda­go­gen, Ausbau von Schulen und FHs mit IT-Schwerpunkten, Ausbau der technischen Infra­struktur an den Schulen.

Einer der Hauptkritikpunkte des Rechnungshofes ist, dass es keine einheitliche Auf­gabenbeschreibung betreffend Bundes- und Landeslehrerinnen und -lehrer sowie erhebliche qualitative und quantitative Unterschiede in der IT-Ausstattung der Schulen gibt. An Pflichtschulen gibt es im Unterschied zu den Bundesschulen keine Trennung zwischen pädagogisch-fachlicher und rein technischer IT-Betreuung. Unser Bundes­minister will die Lehrerinnen und Lehrer von technisch-administrativen Routinetätig­keiten im IT-Bereich entlasten.

Nach dem Modell IT-Betreuung Neu für die Bundesschulen, das eine Trennung der pädagogisch-fachlichen Betreuung von den technischen Aufgaben vorsieht, sollen auch die Pflichtschulen so organisiert werden. Lehrerinnen und Lehrer sollen sich voll und ganz auf den Unterricht konzentrieren, das kommt den Kindern in den Schulen zugute und steigert die Qualität des Unterrichts. Die Kosten für IT-Ausstattung und technische Betreuung und Wartung sind vom Schulerhalter zu tragen.

Als Bürgermeisterin einer kleinen Gemeinde und somit auch Schulerhalterin möchte ich darauf hinweisen, dass die Kosten für IT-Ausstattung und Wartung durch eine gemeinsame Beschaffung in Grenzen gehalten werden sollten, damit wir auch den Schulen in kleineren Gemeinden die bestmögliche Ausstattung zur Verfügung stellen können.

Wir wollen und müssen unsere Kleinschulen erhalten. Wir haben tolle Schulen, toll ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer, die den Aufgaben noch besser nachkommen können, wenn ihnen die nötige Infrastruktur zur Verfügung gestellt wird. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.) Vielleicht wiederhole ich mich, aber die Schulen in den kleinen Gemeinden tragen auch zum Dorfleben bei, deshalb muss es unser Ansinnen sein, diese Schulen zu erhalten. Mit gemeinsamen IT-Standards, mit IT-Betreuung und der bestmöglichen Infrastruktur ist dies möglich. Das alles macht es viel leichter und ist sicher auch zum Vorteil für die Ausbildung unserer Schüler. – Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)

23.23

Präsidentin Doris Bures: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag.a Ruth Becher. – Bitte.