19.16

Abgeordneter Peter Schmiedlechner (FPÖ): Frau Präsident! Geschätzte Frau Mi­nister! (Abg. Leichtfried: Präsidentin!) – Präsidentin, Entschuldigung! Geschätzte Zu­hörer! In Österreich konnten 2018 11,55 Milliarden Euro mit dem Export von Lebens­mitteln und Agrarwaren umgesetzt werden. Der Agraraußenhandel hat sich seit dem Beitritt zur EU versechsfacht.

Das klingt sehr positiv, wenn man es aus Sicht der verarbeitenden Industrie und der Wirtschaft sieht, aus Sicht der Bauern ist die Situation anders: Bauern befinden sich seit Jahren unter Druck, Wettbewerbsnachteile aufgrund von oft überbordenden Aufla­gen und Richtlinien werden nur selten beim Preis berücksichtigt. Wenn wir in Öster­reich auch zukünftig Landwirtschaft haben wollen, müssen wir eine Kehrtwende herbei­führen. Immer mehr Betriebe geben auf, landwirtschaftliche Betriebe finden keine Nach­folger – das ist auch kein Wunder: Arbeit ist nur lustig, wenn sie sich lohnt. Immer öfter hört man die Bauern ihren Kindern sagen: In der Landwirtschaft ist kein Geld zu verdie­nen, an der Landwirtschaft verdient man sehr gut!

Ich glaube, wir sind gefordert, um die Selbstversorgung in Österreich zu erhalten, und umso wichtiger ist es auch, die durch das EU-Recht und die staatlichen Anerkennun­gen abgesicherten ausgezeichneten landwirtschaftlichen Erzeugnisse und Lebensmit­telsiegel, wie geschützte Ursprungsbezeichnung, geschützte geografische Angabe, ga­rantiert traditionelle Spezialität, biologische Lebensmittel und auch Lebensmittel, die mit dem AMA-Gütesiegel ausgezeichnet sind, zu fördern, ihren Absatz zu stärken und ihre Vorzüge in den Vordergrund zu rücken. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

Dieser Antrag kann aber nur ein erster Schritt sein, viele weitere werden folgen müs­sen, um die Landwirtschaft, so wie wir sie kennen, zu erhalten. – Danke. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

19.18