21.31

Bundesministerin für Europa, Integration und Äußeres Dr. Karin Kneissl: Ich wollte ganz kurz zur Abrüstungsrolle Österreichs insofern Stellung nehmen, als ich die Ehre hatte, heute vor genau einer Woche in Nagasaki mit dem Bürgermeister von Na­gasaki ein sehr langes Gespräch zu führen.

Es ist sehr bewegend, zu sehen, mit welchem Interesse die Rolle österreichischer Di­plomaten, Verhandler, die zwischen 2006 und 2010 sehr, sehr intensiv an der UN-Kon­vention zum Verbot sämtlicher Nuklearwaffen mitgearbeitet haben, in Nagasaki wahr­genommen wird. Österreich hat sich an diesem Ground Zero von 1945 einen Namen gemacht. Wenn diese UNO-Konvention, die wir ja glücklicherweise vor rund einem halben Jahr in diesem Hohen Hause sehr früh ratifiziert haben, auf japanischer Seite entsprechend gewürdigt wird, werden wir, angetrieben durch diese Begegnung, jeden­falls versuchen, den INF-Vertrag zu bewahren, so weit es geht. Wir haben noch bis Anfang August Zeit, aber, wie Sie richtig gesagt haben, Herr Abgeordneter Schieder, der Multilateralismus steht an der Kippe. – Sie haben die Beispiele genannt. Genau das aber haben wir uns in Fortschreibung des EU-Vorsitzes weiterhin auf unsere Fah­nen geheftet. Wir werden daran arbeiten und die Zeit bis Anfang August dafür nützen, wo es geht. – Danke sehr. (Beifall bei FPÖ, ÖVP und SPÖ.)

21.33

Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Bitte schön, Herr Abgeordneter Lopatka, Sie ge­langen als Nächster zu Wort.