21.13

Abgeordneter Douglas Hoyos-Trauttmansdorff (NEOS): Herr Präsident! Herr Minis­ter! Hohes Haus! Werte Besucherinnen und Besucher auf der Galerie! Grundsätzlich ist diese einheitliche Lösung zu begrüßen – das haben wir auch schon im Ausschuss gesagt –, wir werden daher diesen ersten Schritt unterstützen, allerdings muss uns auch klar sein, dass es nur ein erster Schritt sein kann. Wir sind der Meinung, dass es in der Ferienordnung generell zukunftsfähige Lösungen braucht, die den Eltern und den SchülerInnen mehr Flexibilität bieten und auf der anderen Seite auch mehr Le­bensqualität und weniger Stress für alle Beteiligten bedeuten.

Was heißt das? – Die Ferienordnung sehen wir als nicht mehr zeitgemäß an. Sie orien­tiert sich sehr stark an der Agrargesellschaft, an den Erntezeiten (Abg. Mölzer: Sie orientiert sich am heißen Sommer, wenn es in der Schule so gemütlich ist!), und ich bin der Meinung, dass das für die Schülerinnen und Schüler heutzutage eine sehr unterge­ordnete Rolle spielt und keine Relevanz mehr hat.

Darüber hinaus ist es so, dass der Lernstoff ungünstig verteilt ist. Es gibt viele Zeiten, in denen rein beaufsichtigt wird. Wir denken da beispielsweise an die ersten Schulwo­chen, bis einmal der Stundenplan steht, oder an die letzten Schulwochen nach der Notenkonferenz. Da ist sehr wenig - - (Abg. Rosenkranz: Das gibt es doch alles nicht mehr! Abg. Vogl: Ich wollte gerade sagen: Das gibt es ja nicht mehr!) – Natürlich sind die ersten Schultage nach wie vor nicht groß geplant. Fragen Sie meine Schwes­ter, die geht in die fünfte Klasse, da ist in der ersten Schulwoche gar nichts los, und das ist bei den meisten nach wie vor der Fall – und natürlich auch vor Ferien; an die­sen Tagen findet oft sehr wenig statt. (Abg. Rosenkranz: Was ist das für eine Schu­le?)  Eine ganz gewöhnliche öffentliche Schule, Herr Klubobmann. (Abg. Rosen­kranz: Nur damit man dort die Schulaufsicht einmal hinschickt, die Qualitätsmanager, die Bildungsdirektion!)

Eine echte Reform der Ferienordnung heißt für uns, lernpsychologisch sinnvolle Pau­sen einzubauen, auf der anderen Seite aber auch, die Unterrichtszeiten besser anzu­passen. (Ruf bei der FPÖ: Erholung!) Die Sommerferien wurden angesprochen: Diese sind auch aus dem Grund viel zu lang, weil Schülerinnen und Schüler, die dann zu Hause sind und zu Hause nicht gefördert werden, zwei Monate lang nicht gefördert werden – das ist eine Katastrophe! – oder zwei Monate lang nicht die Unterrichtsspra­che benutzen können, weil zu Hause nicht die Unterrichtssprache gesprochen wird – eines der Themen, das Ihnen eigentlich am Herzen liegen sollte, Kollege Mölzer –, und dann eben rauskommen und rausgeworfen werden.

Das nächste Thema, das, wie ich glaube, in diesem Zusammenhang auch sehr rele­vant ist, ist das Thema schulautonome Tage – das wurde auch schon angesprochen. Wir haben schon den Vorschlag vorgelegt und werden ihn auch im Unterrichtsausschuss wieder einbringen, familienautonome Tage einzuführen, sodass die Familien gemein­sam mit den Kindern entscheiden können und da auch mehr Flexibilität gegeben ist; auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf – auch ein ganz wichtiges Thema für jun­ge Familien – wird dadurch verbessert.

Zusammenfassend: Der Schritt zu einheitlichen Herbstferien ist ein erster, den wir durch­aus begrüßen, es müssen aber viele weitere folgen, und es kann nicht sein, dass wir an dieser Stelle aufhören. (Beifall bei den NEOS.)

21.16

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Abgeordnete Cox. – Bitte.