21.18

Abgeordneter Ing. Manfred Hofinger (ÖVP): Geschätzter Herr Präsident! Herr Bun­desminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Es freut mich, wenn ich die Vorredner so höre, dass es da eine breite Mehrheit für die Einführung dieser Herbstferien gibt. Wir diskutieren ja schon seit den Achtzigerjahren über diese Herbstferien, und zwar jedes Jahr im Herbst. Es hat immer die Diskussion gegeben: Die Zeit zwischen Anfang Sep­tember und Weihnachten ist zu lang. Die Bundesländer haben das unterschiedlich ge­regelt. Ich glaube, es ist an der Zeit, da Klarheit hineinzubringen, und genau das ist die Handschrift dieser Bundesregierung, die Probleme erkennt, gemeinsam mit allen Be­teiligten Lösungen erarbeitet und diese dann tatsächlich auch umsetzt. Das ist nicht nur hier so, das ist auch beim Kopftuchverbot, bei den Deutschförderklassen – das hat­ten wir ja schon – oder zum Beispiel bei den Klassenzügen in der Neuen Mittelschule oder den Ziffernnoten in der Volksschule so. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordne­ten der FPÖ. Abg. Vogl: Ziffernnoten, da ... Experten Rosenkranz!)

Da ich ja auch schon in der letzten GP Mitglied des Unterrichtsausschusses war, freut es mich umso mehr, jetzt mitarbeiten zu können, denn mit Bundesminister Faßmann wird Bildungspolitik wieder greifbarer und begreifbarer; das freut mich besonders. (Bei­fall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)

Es ist ein großer Unterschied zu früher, weil den Lehrerinnen und Lehrern mehr Wert­schätzung entgegengebracht wird, und das brauchen die Lehrerinnen und Lehrer. Nur motivierte Lehrer sind gute Lehrer. Daher kommt die Methode, gemeinsam Lösungen zu schaffen und tatsächlich Entscheidungen zu treffen, auch sehr gut bei den Pädago­ginnen und Pädagogen an.

Es ist schon ausführlich darüber diskutiert und berichtet worden, wie wir die Herbstfe­rien jetzt einführen: Es werden keine zusätzlichen freien Tage geschaffen. Warum wir jetzt, nach so langen Jahren, diesen Schritt gesetzt haben? – Die Gesellschaft und auch das Familienbild wandeln sich, und natürlich sind in immer mehr Familien beide Eltern berufstätig. Sind mehrere Kinder in unterschiedlichen Schulen, dann ist die Be­treuung durch die schulautonomen Tage wirklich schwierig geworden.

Ich glaube – das zeigen auch die Umfragen –, dass die Eltern vor allem eine Klarstel­lung für die Zukunft wollen, und das schaffen wir genau mit diesem Gesetz. Da es in einigen Bundesländern ja schon Regelungen gibt und diese nicht einheitlich sind, ist es, so glaube ich, an der Zeit gewesen, da Klarstellung zu schaffen. Das wünschen sich Eltern, Lehrer und Schüler. Danke. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der FPÖ.)

21.21

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zu Wort gemeldet ist Herr Bundesminister Faß­mann. – Bitte.