21.22

Abgeordneter Dipl.-Ing. Christian Schandor (FPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesmi­nister! Meine geschätzten Kollegen! Werte Zuseher und Zuhörer! Die uneinheitliche Vorgehensweise gerade bei den schulautonomen Tagen führte ja regelmäßig zu schwierigen Betreuungssituationen für die Eltern. Kollege Hofinger hat schon ausge­führt, dass wir in Österreich eigentlich seit den Achtzigerjahren durchaus kontrovers diskutieren, ob Herbstferien gerechtfertigt sind oder nicht. Jetzt ist es so weit: Wir schaffen mit diesem Gesetz Klarheit und werden mit dem Schuljahr 2020/2021 die Herbstferien bundesweit einführen.

Damit, meine Damen und Herren, schließen wir uns einer Gruppe von 20 europäischen Ländern an, die schon seit vielen Jahren Herbstferien haben. Wir sind da etwas hinten nach. Trotzdem finde ich diese Regelung gerade für Familien ganz besonders wichtig, weil diese einheitliche Regelung zu besserer Planbarkeit und Vereinbarkeit von Fami­lie, Schule und Beruf führt.

Ich sage das hier nicht nur als Politiker, sondern auch als Familienvater. Ich habe zwei schulpflichtige Söhne, einer ist im Gymnasium, der andere ist in der Volksschule in der­selben Stadt, und auch in der kleinen Stadt Fürstenfeld gelingt es nicht, die schulauto­nomen Tage zusammenzuführen. (Abg. Wöginger: Tatsächlich? Das ist ein Zirkus!) Das ist durchaus problematisch.

Noch interessanter ist es, wenn ein Kind in einem anderen Bundesland unterrichtet wird beziehungsweise dort in die Schule geht. Das macht die Sache dann noch span­nender, denn dann kann man das nämlich wirklich ganz schwer unter einen Hut bringen.

Daher begrüße ich diese Regelung und möchte mich ganz herzlich beim Regierungs­partner ÖVP, aber auch bei allen anderen, die heute diese Entscheidung mittragen, be­danken. Ich halte das für einen gelungenen Schulterschluss.

Das Ziel, das wir hier verfolgen, ist die weitere Optimierung der zeitlichen Struktur des Unterrichtsjahres. Wir wollen auch die Betreuungsbedingungen im Sinne der Eltern und Erziehungsberechtigten, gerade in unterrichtsfreien Zeiten, verbessern. Herr Bun­desminister Faßmann hat auch schon im Ausschuss angekündigt, dafür die notwendi­gen Rahmenbedingungen sicherzustellen. – Das begrüßen wir!

Ich halte das Gesetz in dieser Art und Weise für ein gelungenes Gesetz. – Ich danke Ihnen. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

21.25