Abgeordneter Hans-Jörg Jenewein, MA (FPÖ): Geehrter Herr Bundesminister! Die vorliegende aktuelle Polizeistatistik für das Jahr 2018 zeigt den niedrigsten Stand an angezeigten Delikten, dafür auf der anderen Seite den höchsten Stand bezüglich Aufklärungsquote seit Beginn der elektronischen Aufzeichnungen im Jahr 2000. Ich denke, das ist auch einmal der richtige Ort, um sich bei den Polizeibeamten in diesem Land, die teilweise unter Einsatz ihrer Integrität und ihres Lebens dafür sorgen, dass die Sicherheit in Österreich gewährleistet ist, zu bedanken. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

Die Polizeistatistik weist aus, dass 288 414 Tatverdächtige im Jahr 2018 ausgeforscht werden konnten, und bei diesen wiederum sieht man schon ein sehr eindeutiges Verhältnis, nämlich dass 60 Prozent dieser Tatverdächtigen die österreichische Staats­bürgerschaft besitzen, 40 Prozent allerdings Zuwanderer beziehungsweise Ausländer sind, Fremde sind. Da ist leider Gottes eine durchaus signifikante Steigerung im Vergleich zum Jahr 2017 zu bemerken. Das wiederum ist leider, muss man sagen, der höchste Wert der letzten zehn Jahre – und damit komme ich zu meiner Hauptfrage.

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„In welchen Deliktsfeldern ist der Anteil der fremden Tatverdächtigen gemäß Krimi­nalstatistik 2018 besonders hoch?“

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Bitte, Herr Bundesminister.

Bundesminister für Inneres Herbert Kickl: Herr Abgeordneter, vielen Dank für diese faktengetreue Darstellung der Kriminalstatistik und vielen Dank auch für das Lob, das Sie den Polizistinnen und Polizisten dieses Landes ausgesprochen haben (Beifall bei FPÖ und ÖVP), denn wie Sie zu Recht gesagt haben, die Tatsache, dass wir uns über diese positiven Zahlen sozusagen freuen dürfen, dass wir uns in Sicherheit fühlen dürfen, ist ausschließlich deren Verdienst.

Es gibt aber einige Entwicklungen oder einige Problembereiche, die uns wirklich mit Sorge erfüllen, und der von Ihnen angesprochene ist ein solcher. Man kann sagen, dass es einzelne Deliktsfelder gibt, bei denen Sie kaum noch einen Österreicher finden, und Sie haben danach gefragt, welche das sind.

Taschendiebstahl und Trickdiebstahl zum Beispiel sind solche Felder, wo Sie weit über 70 Prozent Ausländer haben, die dabei die Täter sind. Eine zweite Komponente, die sehr, sehr tief in das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen eingreift – das tun übrigens Taschendiebstahl und Trickdiebstahl auch –, ist der Wohnraumeinbruch, das bedeutet das Eindringen in Häuser und Wohnungen. Dort haben wir einen Anteil von ausländischen Tatverdächtigen von über 80 Prozent. Das Ganze steigert sich noch einmal, wenn es um Pkw-Diebstahl geht – da ist der Anteil ausländischer Tatver­däch­tiger bei satt über 90 Prozent –, und das Gleiche gilt dann, wenn es um Raubüberfälle bei Juwelieren geht.

Sie sehen also, diese Dinge sind fest in ausländischer Hand. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Zusatzfrage?

Abgeordneter Hans-Jörg Jenewein, MA (FPÖ): Nein.

Präsident Mag. Wolfgang Sobotka: Danke. – Es sind alle Anfragen zum Aufruf gelangt. Ich darf mich bei Bundesminister Kickl recht herzlich bedanken. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)