19.27

Abgeordneter Mag. Gerald Loacker (NEOS): Frau Präsidentin! Frau Bundes­minis­terin! Ein unter inhaltlichem Input des Ministeriums gemeinsam erarbeiteter Antrag kommt jetzt zur Abstimmung. Eine wesentliche Stoßrichtung ist das Abgehen von der ausgeprägten Ärztezentrierung im österreichischen Gesundheitssystem. Es gibt Gott sei Dank viele Angehörige anderer Gesundheitsberufe, die auch hochqualifiziert sind und sehr gute, wichtige Arbeit leisten. Die kommen besser zur Geltung, wenn sie ihre Fähigkeiten voll ausspielen dürfen. Um solch ein Beispiel geht es hier beim Blut­spen­den.

Es ist ein guter Anlass, denn morgen ist Tag der Wunde. Da gäbe es auch viele sehr gut ausgebildete Pflegekräfte, die nämlich im Wundmanagement ausgezeichnetes Wissen haben, auf diesem Gebiet vielleicht sogar mehr wissen als so mancher Arzt. Trotzdem sind sie aber bei der Behandlung der Kranken immer darauf angewiesen, dass es ärztliche Verordnungen gibt. Auch dürfen sie selbstständig der Krankenkasse gegenüber nichts abrechnen. Da wäre viel zu machen. Auch das Gesundheitswissen der ApothekerInnen könnten wir im Bereich Beratung oder auch Impfung umfang­reicher nutzen. So gäbe es neben dem Blutspendedienst noch viele Möglichkeiten, die vielen gut ausgebildeten Angehörigen verschiedenster Gesundheitsberufe besser im Sinne der Versicherten und der Patienten einzusetzen.

Ein Danke den Kolleginnen und Kollegen für dieses Beispiel! Arbeiten wir weiter daran! (Beifall bei den NEOS.)

19.29

Präsidentin Anneliese Kitzmüller: Zu Wort gelangt Frau Bundesminister Zarfl. – Bitte, Frau Minister.