17/PET XXVI. GP

Eingebracht am 29.01.2019
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Petition

Konrad ANTONI
Abgeordneter z. Nationalrat

Ing. Markus VOGL
Abgeordneter z. Nationalrat

An Herrn

Präsidenten des Nationalrates
Mag. Wolfgang Sobotka
1017 Wien, Parlament
Österreich

Sehr geehrter Herr Präsident!

In der Anlage überreichen wir Ihnen gem. §100 (1) GOG-NR die Petition betreffend

„Erhalt von Bankdienstleistungen und damit Bankfilialen in den ländlichen Regionen wie z. B. im Waldviertel“

Seitens der Einbringerlnnen wird das Vorliegen einer Bundeskompetenz im Hinblick auf das Konsumentenschutzgesetz und das Bankwesengesetz angenommen.

PETITION an den NATIONALRAT

Als Finanzdienstleisterlnnen sind MitarbeiterInnen von Banken im direkten Kontakt mit den KundInnen. Sie stehen den Menschen mit hoher Sachkompetenz beratend zur Verfügung, wenn es um schwierige Entscheidungen betreffend Finanzierungsfragen geht. So können offene Fragen in einem Gespräch beantwortet und im Falle eines Falles Zweifel ausgeräumt werden. Falsche Entscheidungen werden so vielfach verhindert, machbare Finanzierungslösungen erarbeitet. Das Beratungsgespräch ist von nicht unbedeutendem Gewicht, wenn Kredit-, Finanzierungs- oder Vermögensfragen zu klären sind. Wesentlich dabei ist, dass diese persönlichen Gespräche in Wohnortnähe stattfinden können. Fehlende Infrastruktur wie auch eingeschränkte Mobilität dürfen kein Grund sein, dass Menschen keine persönliche Beratung in Finanzierungsangelegenheiten erfahren.

Darüber hinaus ist die Kunden-Neu-Gewinnung wie auch die Kundenbindung durch den persönlichen Kontakt eher zu erreichen als wenn die Menschen ausschließlich mit „Maschinen sprechen“. Hier fällt ein Wechsel zu einer anderen Bank wesentlich leichter.

Insbesondere die ältere Bevölkerungsgruppe und Menschen, die in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind, sind auf Bankfilialen in Wohnortnähe angewiesen. Dennoch wurden zu, Beispiel allein im Bezirk Gmünd im vergangenen Jahr zahlreiche Standorte geschlossen.

Das Angebot der wohnortnahen Finanzdienstleistung durch den Erhalt der Bankfilialen in den ländlichen Regionen ist aus eingangs beschriebenen Gründen sicherzustellen.

Ebenfalls gewährleistet muss sein, dass auch in Zukunft die flächendeckende Versorgung durch Bankomaten in den ländlichen Regionen gegeben ist. Um den Menschen im ländlichen Raum die Lebensqualität zu erhalten gehört für die Bevölkerung auch dazu, die entsprechende Infrastruktur vorzufinden. Aus diesem Grund ist die Politik gefordert, für den Erhalt der Bankfilialen und damit verbundenen Finanzdienstleistungen im ländlichen Raum einzutreten. Der Finanzminister und die Wirtschaftsministerin werden ersucht, im Gespräch mit den BankenvertreterInnen dafür einzutreten, in der Standortfrage der Filialen die Mobilität der Menschen im ländlichen Raum miteinzubeziehen und damit für ein flächendeckendes Filialnetz zu sorgen. Damit wird den Menschen, vor allem der älteren Generation, die Möglichkeit gegeben, Bankgeschäfte wohnortnahe und im persönlichen Gespräch zu erledigen.

Mit der Bitte um geschäftsordnungsmäßige Behandlung dieser Petition verbleiben wir
mit freundlichen Grüßen

Konrad Antoni                                                              Ing. Markus Vogl

Abgeordneter zum Nationalrat                                        Abgeordneter zum Nationalrat