Ich frage mich, wie die neue Regierung gegen die „Durchschummler“ beim Arbeitslosengeld und Notstandshilfe vorgehen will, wie sie die „Spreu vom Weizen“ trennen will und wie das Ganze administrierbar sein soll. Es darf aber keinesfalls Menschen, die ständig und viele Bewerbungsschreiben versenden und trotzdem keinen Job bekommen, nicht schlechter treffen und dürfen auch ihr früher erspartes Vermögen nicht verlieren. Es gibt auch Kranke, die keinen Job mehr bekommen oder nicht mehr arbeiten können, es gibt Menschen, die selbständig waren und Job verloren haben, oder viele, die neben der Notstandshilfe nur einen geringfügigen Job finden, aber keinen Vollzeitjob und viele andere Gründe. Nicht alle Arbeitslosen sind Durchschummler! Das Vermögen diesen Menschen weg zu nehmen, das Auto, das oftmals wirklich gebraucht wird, besonders am Land, Ersparnisse für die Kinder, womöglich eine Eigentumswohnung, weil sie zu groß ist usw. wäre menschenunwürdig und unfair.

Ich hatte mich anfangs über die neue Regierung gefreut und sie auch gewählt, aber jetzt bin ich enttäuscht über die Aussagen von Herrn Kurz und Herrn Strache zu diesem Thema und gebe der Frau Ministerin  Hartinger-Klein recht, eine Art Hartz 4 will niemand in Österreich. Zustände wie in Deutschland, wo Hartz 4-Empfänger in tiefer Armut leben und Flaschen sammeln um zu überleben, wollen wir sicher nicht.

Mehr Information an die Bevölkerung und weniger Widersprüche zwischen Bundeskanzler und Sozialministerin wäre wünschenswert.

 

Doris Riedl / Wien