68/A(E) XXVII. GP
Eingebracht am 13.11.2019
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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG
der Abgeordneten Mag. Martina Künsberg-Sarre, Kolleginnen und Kollegen
betreffend Parteibuch raus, Evidenz und gemeinsame Ziele rein
Das Parteibuch ist nach wie vor das wichtigste Buch in der Schule. Der parteipolitische Zugriff auf unser Bildungssystem verhindert echte Reformen. Stattdessen werden seit 100 Jahren die gleichen ideologischen Grabenkämpfe geführt. Aufgabe der Politik ist es aber, sich auf gemeinsame, evidenzbasierte und langfristige Ziele (Vorschlag bis 2030) zu verständigen, die auch über Legislaturperioden hinweg verbindlich sind.
Wir fordern in diesem Zusammenhang einen gesamtgesellschaftlichen Dialogprozess, um gemeinsam festlegen zu können, welche Kompetenzen Jugendliche mit 15 Jahren haben sollten und welche zeitgemäßen Fächer wir dafür brauchen. In diesen breit angelegten Prozess sollen alle wichtigen Stakeholder wir beispielsweise Schüler_innen, Lehrer_innen, Eltern, Expert_innen und Vertreter_innen der Arbeitswelt, der Hochschulen und der Politik eingebunden werden. Die daraus resultierenden Ziele sind verbindlich und über Legislaturperioden hinweg zu verfolgen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden
Der Nationalrat wolle
beschließen:
" Die
Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Forschung wird ersucht,
dafür Sorge zu tragen, dass der partei- und machtpolitische Zugriff auf
das Bildungssystem zukünftig hintangehalten wird und stattdessen
evidenzbasierte gemeinsame Ziele definiert werden. Diese sollen in einem
gesamtgesellschaftlichen Dialogprozess mit allen wichtigen Stakeholdern
erarbeitet werden."
In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Unterrichtsausschuss vorgeschlagen.