511/A(E) XXVII. GP

Eingebracht am 28.04.2020
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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

der Abgeordneten Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen

betreffend Grippeschutz: rechtzeitige Beschaffung von Impfstoffen gegen Influenza

Die letzten Wochen haben uns bitter vor Augen geführt, wie die schleichende Abwanderung von Produktionsstätten der pharmazeutischen Industrie aus Europa im Allgemeinen und aus Österreich im Besonderen bedrohliche Folgen entwickeln kann. Lieferengpässe sind an der Tagesordnung, auch wenn sie es oft nicht bis zur Meldeliste der AGES schaffen. Eine größere Unabhängigkeit der Länder der Europäischen Union von Produktionsstätten in Asien ist daher nicht nur bei der Produktion von Schutzmasken, sondern auch bei der Produktion von Medikamenten und Impfstoffen anzustreben.

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass die Intensivkapazitäten durch mehrere Krankheitswellen, die gleichzeitig auftreten, sehr strapaziert werden können. Daher ist es sinnvoll, dass für Krankheiten, die durch Impfungen teilweise verhinderbar sind, rechtzeitig die Impfstoffe bestellt werden. Dazu zählt in jedem Fall die jährliche Grippewelle, die durch höhere Durchimpfungsrate abgemildert werden kann.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 


Der Nationalrat wolle beschließen:

"Der Bundesminister für Gesundheit, Soziales, Pflege und Konsumentenschutz wird aufgefordert, künftig rechtzeitig die Beschaffung von Impfstoffen gegen Influenza zu veranlassen, um in den nächsten Grippesaisonen eine entsprechend hohe Durchimpfungsrate gewährleisten zu können. Darüber hinaus sollen die entsprechenden Anreize erhöht werden, um eine höhere Durchimpfungsrate zu erzielen."  


In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Gesundheitsausschuss vorgeschlagen.