690/A(E) XXVII. GP

Eingebracht am 17.06.2020
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Entschließungsantrag

 

der Abgeordneten Gabriele Heinisch-Hosek,

Genossinnen und Genossen

betreffend STOPP Sexismus!

Täglich erleben Menschen, überwiegend Frauen, sexistische Übergriffe, sei dies verbal, im Internet oder physisch. Immer wieder werden Frauen auf ihr Geschlecht und ihren Körper reduziert, in Politik, Wirtschaft und in der Werbung. Am Arbeitsplatz in Wirtschaft und Politik fallen ebenso sexistische Bemerkungen wie im alltäglichen Gespräch. Sexismus ist eine strukturelle Diskriminierung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts und darf in unser Gesellschaft keinen Platz haben.

Erst vor wenigen Tagen bezeichnete der Tiroler LH Stellvertreter Josef Geisler eine WWF-Aktivistin als „widerwärtiges Luder“. Die politischen Reaktionen der schwarzgrünen Landesregierung waren mehr als zögerlich. Es dauerte über eine Woche bis deutliche Worte gefunden und die Aussagen des Herrn Geisler von der Grünen Klubobfrau Mauerer als struktureller Sexismus bezeichnete wurden.

Der Kampf gegen strukturellen Sexismus muss endlich eine gesamtgesellschaftliche Angelegenheit werden! Es müssen Maßnahmen gesetzt werden, die zu einem grundsätzlichen Umdenken und zu neuen Rollenbildern und Verhaltensweisen führen. Den Umgang mit einem Problem zu finden, bedeutet noch lange nicht, die Ursache des Problems bekämpft zu haben.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher nachstehenden

 

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung, insbesondere die Bundesministerin für Frauen und Integration, wird aufgefordert, unverzüglich den Kampf gegen Sexismus aufzunehmen und dem Parlament ein Maßnahmenpaket gegen strukturellen Sexismus in unserer Gesellschaft vorzulegen.“

Zuweisungsvorschlag: Gleichbehandlungsausschuss