794/A(E) XXVII. GP

Eingebracht am 09.07.2020
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Entschließungsantrag

 

Der Abgeordneten Petra Bayr MA MLS,

Genossinnen und Genossen

 

betreffend mehr höhere Schulen für Favoriten

 

Eine gute Ausbildung ist der beste Garant für jung Menschen, einmal einen Beruf mit guter Bezahlung und Weiterentwicklungsmöglichkeiten zu haben. Dies gilt gleichermaßen für alle Bezirke Österreichs, junge Menschen haben überall Lebenschancen verdient, die ihnen nicht nur ein finanzielles Auskommen, sondern auch ein erfülltes Berufsleben ermöglicht. 

Mit über 207.000 EinwohnerInnen ist Favoriten der mit Abstand bevölkerungsstärkste Bezirk Wiens. Mehr als 10% der Wiener Bevölkerung lebt in Favoriten.

Der hohen Zahl an EinwohnerInnen steht eine viel zu geringe Zahl an höheren Schulen gegenüber. Derzeit gibt es drei öffentliche allgemeinbildende höhere Schulen (GRG Ettenreichgasse, GRG Laaerberg und GRG Pichelmayergasse) und vier berufsbildende höhere Schulen (Höhere Technische Bundeslehranstalt Ettenreichgasse 54, Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik Ettenreichgasse 45c, Höhere Bundeslehranstalt und Fachschule für wirtschaftliche Berufe Reumannplatz 3 und Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule Pernerstorfergasse 77).

Vergleicht man die Dichte an höheren Schulen in Favoriten mit jener in Linz, das etwa gleich viele EinwohnerInnen wie der 10. Wiener Gemeindebezirk hat, zeigt sich der Mangel an höheren Schulen besonders deutlich: In Linz gibt es 12 öffentliche Gymnasien (in Favoriten 3) und 9 höhere berufsbildende Schulen (in Favoriten 4). Viele Schülerinnen und Schüler pendeln auch aus dem Umfeld aus Niederösterreich und dem Burgenland ein, was einen zusätzlichen Druck auf die wenigen vorhandenen Schulen ausübt.

Um den Favoritner Kindern und Jugendlichen gute Bildungschancen und Lebensperspektiven zu eröffnen, ist es nötig, das Angebot im Bereich der Sekundarstufe 2 in den kommenden Jahren wesentlich auszubauen. Es ist nicht hinzunehmen, dass immer mehr Jugendliche in weit entlegene Bezirke und sogar in andere Bundesländer auspendeln, damit sie jene Bildungsangebote wahrnehmen können, für die sie Interesse und Begabungen haben. Die Gefahr, dass sie überhaupt einer höheren Bildung fern bleiben, wächst. Bildung – da sind sich die Expert*innen einig – ist aber zugleich der Schlüssel gegen Radikalisierung.

 

 

 

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher nachstehenden

 

Entschließungsantrag

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

 

Die Bundesregierung, insbesondere der Minister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, wird aufgefordert sicherzustellen, dass

-      in den nächsten fünf Jahren zumindest drei zusätzliche öffentliche allgemeine höhere Schulen,

-      sowie in den nächsten fünf Jahren zumindest fünf zusätzliche berufsbildende höhere und mittlere Schulen in Favoriten geöffnet werden.“

 

                                                                                             

Zuweisungsvorschlag: Unterrichtsausschuss