850/A(E) XXVII. GP

Eingebracht am 23.09.2020
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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

der Abgeordneten Gerald Loacker, Kolleginnen und Kollegen

betreffend COVID-19-Forschungsdatensatz der COVID-19-Hospitalisierten

 

Aufgrund der COVID-19-bedingt steigenden Hospitalisierungszahlen zeigte sich der Gesundheitsminister kürzlich besorgt. Deshalb stellt sich die Frage, weshalb nach wie vor kein COVID-19-Datensatz mit Datenschnittstelle für die Wissenschaft geschaffen wurde. Diese Aufgabe hätte eigentlich schon in der Anfangsphase (März, April 2020) erledigt werden müssen, wurde aber vom Gesundheitsminister nie in die Wege geleitet.

Bei einem COVID-19-Datensatz müssten zumindest die relevanten Spitalsdaten der COVID-19-Hospitalisierten mit den entsprechenden Versicherungsdaten der Sozialversicherung verknüpft werden (Diagnosen, Arzneimittel,...). Im Datensatz müssten aber auch Informationen zu Behandlungsmethoden (z.B: Behandlung mit Rekonvaleszentenplasma) abgespeichert werden, sowie geeignete Kennzahlen, die einen Rückschluss auf die Wirksamkeit der Behandlungsmethoden der COVID-19-Erkrankung ermöglichen.

Zusammengefasst: Es geht nicht um einen Gesundheitsdatensatz aller Versicherten, sondern lediglich um einen reduzierten Datensatz aller bisher COVID-19-Hospitalisierten, sprich: ein Datensatz der schwereren COVID-19-Verläufe.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG


Der Nationalrat wolle beschließen:

"Der Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz wird aufgefordert, einen COVID-19-Forschungsdatensatz mit den Gesundheitsdaten der bisher COVID-19-Hospitalsierten gemäß den Vorgaben der Antragsbegründung anzulegen."

 

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Gesundheitsausschuss vorgeschlagen.